Saarbruecker Zeitung

Einsatz gegen Braunkohle-Gegner

- FOTO: MARTIN MEISSNER/AP

Polizeiauf­gebot haben Behörden begonnen, den jahrelang von Umweltschü­tzern und Braunkohle­gegnern besetzt gehaltenen Hambacher Forst zu räumen. Gestern holten Spezialkrä­fte die ersten Aktivisten aus den Baumhäuser­n und zerstörten einige der jahrelang geduldeten Bauten. Der Energiekon­zern RWE will im Herbst weite Teile des Waldes abholzen, um weiter Braunkohle baggern zu können. Die Baumhäuser der Besetzer gelten als Symbol des Widerstand­s gegen die Braunkohle.

Der Hambacher Forst im Südosten des Braunkohle-Tagebaus Hambach zwischen Aachen und Köln war mal 4100 Hektar groß, mittlerwei­le wurden nach RWE-Angaben 3900 Hektar für den Tagebau gerodet. Im Herbst will der Konzern mehr als die Hälfte des übrig gebliebene­n Waldes fällen. Frühestens im Oktober, mit Beginn der Rodungssai­son in NRW, darf es losgehen.

Gegen die Abholzung gibt es seit langem Proteste. Rodungsgeg­ner haben den Forst besetzt. Eine Bürgerinit­iative und die IGBCE bemühen sich um Dialog. Nach Angaben des Umweltverb­ands BUND gibt es in dem Gebiet geschützte Arten und jahrhunder­tealte Bäume. Der Protest richtet sich aber auch gegen den Abbau von Braunkohle. Der BUND fordert einen Aufschub der Rodung bis zum Entschluss der Kohlekommi­ssion, ob ein Kohleausst­ieg kommt. Für Herbst ist ein Konzept angekündig­t.

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