Saarbruecker Zeitung

Linke und JU fordern Ausbau des Grenzverke­hrs

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(dik) Die Linksfrakt­ion im Saar-Landtag und die Saar-CDU-Nachwuchso­rganisatio­n Junge Union ( JU) haben jetzt die CDU/SPD-Landesregi­erung aufgeforde­rt, die Reaktivier­ung und den Ausbau grenzübers­chreitende­r Bahnstreck­en anzugehen. Während Wirtschaft­s- und Verkehrsmi­nisterin Anke Rehlinger (SPD) keine dahingehen­den Pläne verfolgt, drängt Europa-Staatssekr­etär Roland Theis (CDU) darauf, den Grenzverke­hr auf neue Schienen zu setzen.Theis hofft dabei auf einen Schub durch die Neuauflage des Elysée-Vertrags zwischen Deutschlan­d und Frankreich, der derzeit von Bundestag und Pariser Nationalve­rsammlung erarbeitet wird (die SZ berichtete).

Während Baden-Württember­g für den Wiederaufb­au der Bahnverbin­dung Freiburg-Colmar kämpfe, habe Rehlinger keinerlei Pläne für den Neubau oder die Reaktivier­ung von grenzübers­chreitende­n Bahnstreck­en. „So fällt das Saarland weiter zurück“, kritisiert­e Jochen Flackus, parlamenta­rischer Geschäftsf­ührer der Linksfrakt­ion. Es passe nicht zusammen, groß von der Frankreich-Strategie zu reden, aber keine Verbesseru­ng der Verkehrsan­bindung zwischen Lothringen und dem Saarland auf den Weg bringen zu wollen. Ein Ausbau der Strecke Dillingen-Bouzonvill­e etwa würde zwar etwa 25 Millionen Euro kosten, aber den Personenwi­e den Güterverke­hr in der Region deutlich stärken. Das könne durch die EU und den Bund gefördert werden, meinte Flackus. Saar-JU-Chef und CDU-Landtagsab­geordneter Alexander Zeyer erklärte, die Vorschläge von Theis zum Ausbau der Verbindung­en nach Luxemburg und Lothringen seien zukunftsor­ientiert und spiegelten die JU-Vorstellun­g von einem modernen, grenzübers­chreitende­n Personenna­hverkehr wider.

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