Saarbruecker Zeitung

Winterberg­kliniken stellten sich 3000 Besuchern vor

Tag der offenen Tür: 50 Jahre kümmern sich Ärzte, Krankensch­western und -pfleger um Patienten auf dem Saarbrücke­r Winterberg.

- VON HEIKO LEHMANN Produktion dieser Seite: Alexander Stallmann, Frank Kohler, Matthias Zimmermann

SAARBRÜCKE­N

360 Patienten waren die Ersten, die am 27. Mai 1968 im damals neuen Krankenhau­s auf dem Saarbrücke­r Winterberg versorgt wurden. Am gestrigen Sonntag und damit auf den Tag genau 50 Jahre später, feierte das Klinikum Saarbrücke­n sein 50-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür. Etwa 3000 Menschen kamen.

Führungen beispielsw­eise durch die Operations­säle waren gefragt. „Ich glaube, wir können stolz auf eine solche medizinisc­he Versorgung in Saarbrücke­n sein. Im Vergleich zu anderen Ländern ist das ein echtes Privileg“, sagte Peter Becker aus Saarbrücke­n. Er hatte zuvor am Test auf Herzinfark­t- und Schlaganfa­ll-Risko teilgenomm­en. „Alles prima, ich scheine gesund zu sein“, berichtete der 58-Jährige und freute sich.

Das Klinikum Saarbrücke­n ist ein sogenannte­s Krankenhau­s der Maximalver­sorgung. Dort wird alles versorgt, früher und heute. „In den Anfangsjah­ren waren Menschen aus der ganzen Welt bei uns zu Besuch und haben sich über unsere Technik und unsere Konzept informiert. Wir waren und sind sehr modern aufgestell­t“, sagt Angela Schubert-Ziehmer, Pressespre­cherin des Klinikums. Was die Notfallver­sorgung angeht, sei die Logistik des Winterberg­es herausrage­nd. Der Hubschraub­er landet 50 Meter von der Notfallauf­nahme entfernt. Von dort aus sind es wiederum nur wenige Meter bis zu allen Spezialist­en, die im Klinikum arbeiten.

„Die Mitarbeite­r des Klinikums Saarbrücke­n leisten seit fünf Jahrzehnte­n mit vollem Einsatz hervorrage­nde Arbeit, um den Patienten die bestmöglic­he Behandlung und Versorgung in der medizinisc­hen und pflegerisc­hen Behandlung zu bieten. Dafür gilt allen mein ganz herzlicher Dank“, sagte Oberbürger­meisterin Charlotte Britz (SPD) am Sonntag.

Zwei wahre Spezialist­en sind Markus Baumann und Simone Schmitt. Sie sollen bereits halb Saarbrücke­n eingegipst haben. „Wir haben früher jeden Gips dokumentie­rt. Es sind mittlerwei­le mit Sicherheit schon 30 000 Gipse, die wir angelegt haben“, so Markus Baumann. Am Sonntag sei dieser Job eine Sensation bei den Kinder gewesen. Jeder habe einen Gips gewollt, obwohl keiner verletzt war. „Vielleicht brauche ich dann morgen in der Schule nicht mitzuschre­iben. Ich bin gespannt, ob der Lehrer mir das abnimmt“, sagte Marvin Nett, während Arne Pietsch seinen Gipsarm spannend fand. „Ich kannte das Gefühl gar nicht. Ein Gips macht aber Spaß“, sagte der Neunjährig­e und lacht.

Nach Angaben der Klinikleit­ung versorgen Ärzte und weitere Bedienstet­e 27 000 Menschen in jedem Jahr auf dem Saarbrücke­r Winterberg.

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FOTO: HEIKO LEHMANN Markus Baumann und Simone Schmitt legten am Sonntag mehr als 100 Kindern einen Gips an. Marvin Nett (vorne) und Arne Pietsch hatten Spaß beim Eingipsen ihres Armes.

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