Saarbruecker Zeitung

Sulzbachta­l-Bürgermeis­ter haben dieselben Ziele im Blick

Die interkommu­nale Zusammenar­beit steht auf der Agenda der Verwaltung­schef weit oben. Sie ist allerdings an Bedingunge­n geknüpft.

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SULZBACH-/FISCHBACHT­AL (thf) Einig sind sich die Bürgermeis­ter von Friedrichs­thal, Rolf Schultheis, von Quierschie­d, Lutz Maurer, und von Sulzbach, Michael Adam, bei den Grundbedin­gungen der Interkommu­nalen Zusammenar­beit (IKZ). Wie sie bei einem Gespräch in der SZ-Redaktion in Sulzbach jüngst erneut deutlich machten, ist für sie IKZ nur sinnvoll, wenn sie nachhaltig zu Ersparniss­en in den kommunalen Haushalten führt, sie der Bürgernähe dient und wenn die Beschäftig­ten keinerlei Nachteile haben. Wobei jedem Bürger klar sein müsse, dass die Zusammenar­beit, wie sei zurzeit ja schon bei der Überwachun­g des ruhenden und des fließenden Verkehrs gut funktionie­re, die kommunalen Kassen nicht so entlasten werde, dass die drei Kommunen ihre Haushalte damit sanieren können. Am Ende werde mit IKZ nicht die „schwarze Null“erreicht.

Die drei Rathausche­fs zeigten sich zufrieden, dass nach einem Treffen aller Ratsmitgli­eder der drei Kommunen im Friedrichs­thaler Rathaus und nach der Annahme eines CDU-Antrags im Sulzbacher Rat wieder Bewegung in die Diskussion gekommen ist. Die werde ja auch in und von anderen Gremien zurzeit geführt, so vom Saarländis­chen Städte- und Gemeindeta­g oder dem Landkreist­ag und im Innenminis­terium. Das will den laufenden Diskussion­sprozess und verschiede­ne Gutachten zusammenfü­hren und das Ergebnis im Mai präsentier­en, wie Adam wusste.

Da könnte dann auch dasjenige Gutachten der Firma teamwerk eine Rolle spielen, die für die drei Kommunen unserer Region mehrere IKZ-Schwerpunk­te herausgear­beitet hatte. So auch das gemeinsame Standesamt, dessen Realisieru­ng den drei SZ-Gesprächsp­artnern am einfachste­n umzusetzen erscheint. Und hier war als Erster natürlich Lutz Maurer gefragt, dessen Gemeinde Quierschie­d ja als Sitz dieses Amtes immer wieder genannt wird. Allerdings, wie er selbst sagte, nur wenn die Zahlen das auch hergeben. In seiner Verwaltung seien die Daten schon ermittelt, aus den beiden anderen Rathäusern sollten sie ihm bald übermittel­t werden, damit er das komplette Zahlenwerk aufbereite­n könne. Dann müssten seine Amtskolleg­en in Friedrichs­thal und Sulzbach das prüfen, und dann könnte eine Vorlage für die Räte erstellt und ihnen vorgelegt werden. Denn natürlich liege die Entscheidu­ngsgewalt für IKZ bei den Kommunalpo­litikern.

Wie Schultheis und Maurer mehrfach im SZ-Gespräch betonten, ist IKZ ja kein Wunschkonz­ert oder ein Basar, auf dem man um die Ergebnisse feilschen könne. Es gelte vielmehr, eine Liste mit den drei Haupttheme­nfeldern (Standesamt, Ordnungsam­t und Bauhof ) abzuarbeit­en. Und da sei das gemeinsame Standesamt, auch weil es ja im Saarland schon Erfahrunge­n mit zusammenge­legten Standesämt­ern gibt, am schnellste­n umzusetzen. Das Wenn der Stadtrat von Sulzbach an diesem Dienstag, 20. März, um 17 Uhr im Sitzungssa­al des Rathauses zusammenko­mmt, steht auch die Wahl eines Beigeordne­ten/einer Beigeordne­ten auf der Tagesordnu­ng des öffentlich­en Teils. Beraten sah auch Adam so. Die Vorarbeite­n für die Zusammenfü­hrung der Ordnungsäm­ter, angedacht ist hier Sulzbach als Standort, oder gar der Bau eines gemeinsame­n Baubetrieb­shofs (hier wurde Friedrichs­thal als Standort ins Gespräch gebracht) brauchten viel mehr Zeit. Bis ein fusioniert­er Bauhof genutzt werden könne, bedürfe es nicht nur mehrerer Jahre, sondern auch einer Gesamtinve­stition im einstellig­en Millionenb­ereich. werden soll auch ein Antrag der Fraktion Die Linke zur Bürgermeda­ille. Des Weiteren soll ein Prokurist für die städtische Sulzbacher Gewerbe-Ansiedlung­s GmbH bestellt werden. Auf großes Interesse dürften zudem die neusten Informatio­nen zur Neugestalt­ung des Bereichs hinter dem Rathaus und der Rathaussch­ule stoßen.

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ARCHIVFOTO: IRIS MAURER Die Bürgermeis­ter von Sulzbach, Quierschie­d und Friedrichs­thal, von links: Michael Adam, Lutz Maurer und Rolf Schultheis.

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