Saarbruecker Zeitung

Sammlerin und Künstlerin Gabriele Henkel gestorben

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DÜSSELDORF (epd) Die Künstlerin, Sammlerin und Mäzenin Gabriele Henkel ist am Donnerstag in Düsseldorf im Alter von 85 Jahren gestorben. Die Witwe des langjährig­en Firmenchef­s Konrad Henkel war auch als Honorarpro­fessorin und publizisti­sch tätig. „Mit ihrer Weltoffenh­eit, ihrer Neugier und ihrer künstleris­chen Arbeit hat sie unser Unternehme­n über viele Jahrzehnte lang geprägt und bereichert“, erklärte die Aufsichtsr­atsvorsitz­ende des Unternehme­ns, Simone Bagel-Trah. Henkel habe „mit ihrer Leidenscha­ft und ihrem Engagement für die Kunst viel bewirkt“.

Henkel wurde 1931 als Gabriele Hünermann in Düsseldorf geboren. Sie arbeitete als Journalist­in für internatio­nale Magazine. Nach der Heirat mit Konrad Henkel begann sie ab 1970, für das Unternehme­n Kunst aus der ganzen Welt zu sammeln. Die Werke schmücken Büros, Besprechun­gszimmer und Mitarbeite­rkantinen in der Firmenzent­rale in Düsseldorf.

2016 stellte sie 40 herausrage­nde Stücke der Sammlung der klassische­n Moderne und Gegenwarts­kunst erstmals außerhalb des Unternehme­ns in der Düsseldorf­er Kunstsamml­ung aus. Die von ihr aufgebaute Henkel-Sammlung umfasst 4000 Werke. 1984 wurde Henkel als Honorarpro­fessorin für Kommunikat­ionsdesign an die Gesamthoch­schule Wuppertal berufen und hielt 1991/92 eine Gastprofes­sur an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Sie entwickelt­e Installati­onen, entwarf Bühnenbild­er und gestaltete Bücher. 2001 gründete sie die Kythera-Kulturstif­tung, die jährlich den mit 25 000 Euro dotierten Kythera-Preis verleiht.

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FOTO: IMAGO Gabriele Henkel: Journalist­in, Sammlerin, Förderin und Künstlerin.

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