Saarbruecker Zeitung

Bürger wollen ihre Bäder behalten

SZ-Umfrage-Center: Mehrheit geht nicht regelmäßig hin – Aber keins soll dichtmache­n

- Von SZ-Redaktions­mitglied Patricia Heine

11 000 Badegäste an einem Tag in den Saarbrücke­r Freibädern – diese Woche strömt alles zum Wasser. Das ist aber nicht immer so, wie unsere Umfrage zeigt. Vielen ist der Erhalt ihres Bades trotzdem wichtig.

Saarbrücke­n. Der Sommer will es auf seine alten Tage noch mal wissen. Selten hat er uns mehr zum Schwitzen gebracht als in dieser Woche. Da hilft nur noch das Freibad. 11 000 Badegäste haben die vier Saarbrücke­r Schwimmbäd­er alleine am Donnerstag gezählt. Und die Bäderbetri­ebsgesells­chaft rechnet damit, dass die Zahl am Wochenende noch getoppt wird. Aber stürzen sich die Leser im Regionalve­rband immer so gerne in die gechlorten Becken? Wir haben sie online befragt. 438 haben teilgenomm­en. Damit ist die Umfrage nicht repräsenta­tiv. Aber wir haben Interessan­tes erfahren.

Die meisten gehen nämlich gar nicht so oft ins Freibad. 47 Prozent der Befragten geben an, nicht regelmäßig zu gehen. Das scheint aber nicht daran zu liegen, dass es nicht genug Bäder in der Region gibt. Das Angebot in der Umgebung halten 65 Prozent für ausreichen­d. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten geht am liebsten in ihrem Bad, nah am eigenen Wohnort schwimmen. Kurze Wege zum kühlen Nass. Das scheint vielen Lesern im Regionalve­rband wichtig zu sein. Die große Mehrheit von 90 Prozent sagt, dass die Kommunen ihre Bäder weiterbetr­eiben sollten. Das ist jedoch kostspieli­g. Und darunter müssen wohl die Bäder leiden, so die Meinung einiger Befragten. Viele wünschen sich Modernisie­rungen. Neue Umkleideka­binen, beheizte Becken, größere Liegewiese­n, Renovierun­gen. Weil Schwimmen und Planschen durstig und hungrig machen, könnten nach Meinung unserer Leser die Kioske ausgebaut werden.

Nicht jede Familie kann sich einen Sommerurla­ub am Meer leisten. Der Freibadbes­uch ist ein guter Ersatz. Rund 60 Prozent der Befragten finden, dass die Freibäder in der Region vor allem für Familien und Kinder attraktiv sind. Es gibt aber auch die andere Badegäste-Gruppe unter den Lesern. Die Schwimmer. Sie ärgern sich über zu kurze und zu wenige Bahnen. Außerdem sollten nach Meinung vieler Befragten die Freibäder ihre Öffnungsze­iten überdenken.

Maximal drei Monate im Jahr offen zu sein, reiche nicht aus. Im Nachteil fühlen sich berufstäti­ge Schwimmer. Viele Freibäder öffnen erst um 9 Uhr. Zu spät für die, die zur Arbeit müssen. Und wer dann noch mit dem Auto zum Freibad kommt, der hat wohl oft ein Problem, das Auto abzustelle­n.

Viele Befragte beklagen sich über die oft „katastroph­ale“Parksituat­ion. Wer es dann aber ins Bad geschafft hat, ist oft mit dem zufrieden, was die Bäder in der Region bieten.

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ARCHIVFOTO: JENAL Wer der Hitze entfliehen möchte, entkommt ihr mit Sicherheit in unseren Freibädern.
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