Saarbruecker Zeitung

Der erste Druck ist schon spürbar

Fußball-Regionalli­gist FC Homburg spielt heute in Trier – Neuzugang im Wartestand

- Von SZ-Mitarbeite­r Ralph Tiné

Der FC Homburg will in dieser Saison möglichst lange oben in der Tabelle mitmischen. Heute tritt der Regionalli­gist bei Eintracht Trier an. Im Falle einer Niederlage könnte die Spitzengru­ppe schon früh weit entfernt sein.

Homburg. Kai Hesse hatte vor dem Auftakt der Fußball-Regionalli­ga eine klare Ansage gemacht. „Wir wollen dieses Jahr länger im Aufstiegsk­ampf bleiben als in den letzten Jahren. Dafür ist ein guter Start in Nöttingen Pflicht“, ließ der Stürmer des FC Homburg keine Zweifel an den Ambitionen der Saarpfälze­r in dieser Saison. In den vergangene­n beiden Spielzeite­n war der FCH jeweils schwach gestartet, so dass der Anschluss an die Tabellensp­itze frühzeitig verloren ging.

Diese Erfahrung aus den letzten beiden Jahren war mit ein Grund, dass die gut 100 mitgereist­en Fans der Grün-Weißen schon nach der 1:2-Auftaktnie­derlage beim FC Nöttingen ihre Mannschaft mit Pfiffen bedachten. Dass die zum erweiterte­n Favoritenk­reis auf die Relegation­splätze zählenden Homburger beim Aufsteiger verloren haben, wird auch den Ansprüchen der Spieler nicht gerecht. „Die Stimmung in der Kabine war nach dem Spiel ziemlich gedrückt. Wenn man als FC Homburg nach Nöttingen fährt, ist man der klare Favorit. Wir haben uns das auch anders vorgestell­t“, räumt der neuverpfli­chtete Innenverte­idiger Jure Colak ein.

Wenn der FCH heute um 19.30 Uhr bei Eintracht Trier antritt, könnte der Druck auf Mannschaft und Trainer zu diesem frühen Zeitpunkt kaum größer sein. „Wir haben das erste Spiel in den Sand gesetzt. Wir wissen, dass wir unter Zugzwang stehen“, redet Trainer Jens Kiefer nicht um den heißen Brei herum. Bei einem Unentschie­den oder einer Niederlage droht dem FCH schon nach zwei Spieltagen ein deutlicher Rückstand auf die Spitze.

Trotz der hohen Erwartunge­n geben sich Mannschaft und Trainer locker und positiv gestimmt. „Es war der erste Spieltag. Da passieren manchmal Sachen, mit denen man nicht rechnet. Wir müssen uns jetzt erst einmal finden und einspielen. Ich bin zuversicht­lich, dass wir am Mittwoch ein besseres Spiel machen und ein positives Ergebnis erzielen werden“, sagt Colak. Auch Kiefer prophezeit „ein komplett anderes Spiel am Mittwoch. Wir werden gut vorbereite­t nach Trier fahren und wollen dort punkten“.

Ob Randy Edwini-Bonsu dabei mithelfen kann, ist noch ungeklärt. In Nöttingen fehlte der Neuzugang mit kanadische­m und ghanaische­m Pass aufgrund einer unzureiche­nden Aufenthalt­sgenehmigu­ng. Da der Spieler zum Stichtag am 1. Juli vereinslos war – er wechselte am 20. Juli zum FCH –, wurde seine Aufenthalt­sgenehmigu­ng nicht wie üblich um ein Jahr, sondern nur um drei Monate verlängert. Infolgedes­sen hat der offensive Außenbahns­pieler noch keine Spielberec­htigung vom Verband. Wie lange das Prozedere dauert, ist nicht abzusehen. „Normalerwe­ise wäre das kein großes Problem. Aber wegen der derzeitige­n Flüchtling­sproblemat­ik ist das Verfahren deutlich komplizier­ter als gewöhnlich. Ich weiß, dass deswegen auch andere Vereine die gleichen Probleme haben“, sagte FCH-Sportvorst­and Angelo Vaccaro gestern. Auch der Einsatz von Andre Kilian ist fraglich. Der Mittelfeld­mann hat sich im Training eine Leistenzer­rung zugezogen.

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FOTO: SCHLICHTER Im Testspiel gegen Alemannia Aachen traf der Homburger Neuzugang Randy Edwini-Bonsu (Zweiter von rechts) zum 1:0-Sieg, in der Liga war er bis gestern noch nicht spielberec­htigt.

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