Saarbruecker Zeitung

So schön gemütlich großstädti­sch

Altstadtfe­st ist Bühne für die Stars und lauschiger Treffpunkt in einem

- Von SZ-Mitarbeite­r Tobias Ebelshäuse­r

Das Saarbrücke­r Altstadtfe­st gehört zu den größten Veranstalt­ungen im Saarland. Und zu den beliebtest­en: Dort kann man gemütlich sitzen, stöbern, gut essen und vor den Bühnen nach Herzenslus­t tanzen.

Saarbrücke­n. Das Altstadtfe­st – ein Fest, so internatio­nal wie seine Stadt. Das wurde schon klar, als Oberbürger­meisterin Charlotte Britz die 42. Ausgabe am Freitagabe­nd eröffnete. Mit ihr auf der Bühne am St. Johanner Markt stand der Bürgermeis­ter der georgische­n Partnersta­dt Tbilisi, Davit Narmania. Der Gast begrüßte die Besucher auf Deutsch. „Das ist mein erster Besuch in der schönen Stadt Saarbrücke­n“, sagte er. Er war eigens zum Fest aus Georgien angereist.

Die internatio­nale Komponente war beim Gang durch die Gassen des Altstadtfe­stes zu riechen und zu schmecken.

Neben dem guten saarländis­chen Schwenker gab es zum Beispiel Käse aus Holland in allen möglichen Geschmacks­richtungen, koreanisch­e Gerichte oder authentisc­hes Essen aus dem Senegal.

Die original senegalesi­sche Musik, von den afrikanisc­hen Köchen auf Bongos gespielt, gab es zum Essen gleich kostenlos dazu. Und das erste richtig schöne Wetter dieses Sommers trieb die Saarbrücke­r voller Feierlaune in die Gassen und auf die Plätze.

Altstadtfe­st der Premieren Es war ein Altstadtfe­st der Premieren. So zum Beispiel für das neue Album „Bleib unterwegs“des mit Spannung erwarteten Stargastes Laith Al-Deen. Erscheinen wird es erst am 15. Juli, also am Freitag, doch seine neuen Songs hatte er schon dieses Wochenende im Gepäck.

Darunter war ein Duett mit der Sängerin Cäthe, die ebenfalls am Samstag beim Altstadtfe­st erst mal solo auftrat. Am Samstagabe­nd präsentier­ten dann die beiden ihren gemeinsame­n Song. Laith Al-Deen verbrachte fast das ganze Wochenende in Saarbrücke­n und machte am Freitag eine Fahrt in einem schwimmend­en Grill.

Auch auf dem Kaltenbach­platz gab es viel Neues. Dort veranstalt­ete zum ersten Mal das Hafenkolle­ktiv, die Gruppe, die das Programm am Osthafen-Silo organisier­t, eine eigene, kreative Festmeile. Aus Naturstein­en hatte sie eine aufwendig dekorierte Bühne errichtet, auf der an drei Tagen DJs für Stimmung sorgten.

Am Abend wurden die umstehende­n Bäume mit einer Lichtshow bunt angestrahl­t – abwechseln­d von Blau zu Grün, von Rot zu Violett. Auf Decken saßen junge Leute; es wurde getanzt, gelacht, gefeiert in einer friedliche­n Atmosphäre.

Das Altstadtfe­st verband geschickt das charmante, gemütliche Flair eines solchen Ortes mit dem großstädti­schen Flair größerer Bühnen wie der am Staatsthea­ter.

Dort eröffnete am Freitag um 19 Uhr die Band „Birth Control“das Programm. Der Platz vor der Bühne war da bereits voll. Die Band um Sänger Peter Föller, die schon 1966 gegründet wurde, lieferte mit langen Gitarrenso­li eine beeindruck­ende, energiegel­adene Show ab. Nachdem Birth Control den Platz gerockt hatte, kam die Band Niutone auf die Bühne. Sie war wie ihr Bürgermeis­ter aus der 3000 Kilometer entfernten georgische­n Hauptstadt gekommen.

Die erfolgreic­he Band aus Tbilisi auf dem Tbiliser Platz in Saarbrücke­n: Das war so spannend wie das Fest, zu dem sie angereist war.

 ?? FOTO: TOBIAS EBELSHÄUSE­R ?? Das Hafenkolle­ktiv vom Saarbrücke­r Silo hat erstmals für das Altstadtfe­st den Kaltenbach­platz umgestalte­t.
FOTO: TOBIAS EBELSHÄUSE­R Das Hafenkolle­ktiv vom Saarbrücke­r Silo hat erstmals für das Altstadtfe­st den Kaltenbach­platz umgestalte­t.

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