Lustig und spannend
Neu: „Rico, Oskar und der Diebstahlstein“
Rico und Oskar könnten Freunde von Emil und Gustav sein, mit ihnen Abenteuer im Berlin der späten 1920er-Jahre erleben und dabei mit detektivischem Gespür Verbrechen aufklären. Rico der Tiefbegabte, Oskar der Hochbegabte zusammen mit dem Landei Emil und der Berliner Rotznase Gustav, das passt – auch wenn etwa 80 Jahre zwischen Erich Kästners Klassiker und Andreas Steinhöfels Bestseller liegen.
Neele Leana Vollmar hat mit „Rico, Oskar und der Diebstahlstein“nun den letzten Teil der Trilogie als spannendes, lustiges und tiefsinniges Kinowerk auf die Leinwand gebracht. Es sind die Abenteuer des Alltäglichen, die die beiden ungleichen Freunde Rico (Anton Petzold, Foto: Fox) und Oskar (Juri Winkler) in und um die Dieffe 93, ihrer Straße in Berlin, erleben. Nun ja, es mag nicht für jeden alltäglich sein, dass Rico wichtige Erlebnisse und Gedanken in seinen „Merkrekorder“(ein altmodisches Diktiergerät) spricht, um sie nicht zu vergessen. Oder dass Oskar mal einen Helm, mindestens eine Mütze trägt. Ein depressiver Vater (Detlev Buck), wie ihn Oskar hat, gehört auch nicht für jedes Kind zum Alltag. Ebenso wenig eine Mutter (Karoline Herfurth), die mit ihrem Freund (Ronald Zehrfeld) in den Knutschurlaub nach Sri Lanka fährt. Als dann überraschend der knarzige Nachbar Fritzke (Milan Peschel) stirbt und Rico dessen geliebte Steinsammlung erbt, wundert das auch keinen. Im Gegenteil, Rico ist überzeugt, nun einen wertvollen Schatz zu besitzen. Dumm nur, dass das wertvollste Stück gestohlen ist. Da machen sich die Jungs auf der Suche nach dem Stein alleine auf den Weg an die Ostsee. Nah an der Buchvorlage erzählt Regisseurin Vollmar diese spannende Geschichte in bunten Bildern. (D 2016, 94 Min.) dpa Anton Petzold als Rico.