Saarbruecker Zeitung

Grindel ist am Ziel und will den DFB wieder vereinen

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Frankfurt. Als Reinhard Grindel im Saal „Harmonie“zum DFBPräside­nten gewählt wurde, war der brüchige Frieden im Deutschen Fußball-Bund (DFB) wiederherg­estellt. Mit großer Mehrheit – es gab 254 Ja-Stimmen, vier Gegenstimm­en und eine Enthaltung – bestätigte­n die 255 Delegierte­n im Frankfurte­r Congress Center das, was seit Wochen klar war: Der CDU-Politiker Grindel soll den DFB aus der Krise führen. Er ist der zwölfte Präsident der Verbandsge­schichte.

„Es gibt Aufgaben, die wichtiger sind als wir selbst: dafür zu sorgen, dass der Fußball eine gute Zukunft hat, in der Bundesliga und in der Kreisliga“, sagte der Nachfolger des im vergangene­n November zurückgetr­etenen Wolfgang Niersbach während seiner Wahlrede: „Dafür setze ich mich ein. Darum geht es jetzt!“Auf den bisherigen DFB-Schatzmeis­ter – neu in diesem Amt ist Stephan Osnabrügge – wartet eine Mammutaufg­abe: Er muss die Streiterei­en zwischen den Profiund Amateur-Vertretern beenden, die Reputation des DFB auf internatio­nalem Parkett wiederhers­tellen sowie die zu erwartende­n Einschläge der WM-Affäre 2006 abfedern.

„Wir gewinnen neues Vertrauen und werden erfolgreic­h sein, wenn wir zusammenha­lten und die Einheit im Fußball leben. Amateurver­bände und Liga, Haupt- und Ehrenamt. Der neue DFB wird eine gute Zukunft haben, wenn es uns gelingt, alles zu vereinen: die sportliche­n Erfolge, das äußere Erscheinun­gsbild, aber auch die inneren Werte“, sagte Grindel, dessen Amtszeit bis zum ordentlich­en Bundestag im November in Erfurt läuft, bei dem er dann für drei Jahre gewählt werden will. Das übergeordn­ete Ziel bleibt die Ausrichtun­g der EM 2024. „Wir werden geschlosse­n unser Leuchtturm­projekt mit großer Energie verfolgen“, sagte Grindel. sid

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