Kauderwelsch im Bus
Susanne Brenner ist mal wieder Bus gefahren.
Man ist ja selber gern auf Reisen, durchaus auch in Länder, deren Verkehrssprache eine andere als die eigene Muttersprache ist. Und da zumindest wir nicht zwangsläufig das Auto überall mit hinnehmen, fahren wir natürlich Bus und Bahn. In größeren und damit auch etwas unübersichtlichen Städten wie Paris zum Beispiel bin ich da immer sehr dankbar, dass es in den Bussen diese schicken, blinkenden Spruchbänder gibt, die einem schön anzeigen, in welche Richtung der Bus fährt, den man gerade bestiegen hat und wie die nächste Station heißt. Das ist praktischer, als wenn ein mehr oder weniger gut gelaunter Busfahrer irgendein unverständliches „Mdln“vor sich hinknurrt, wenn man an die Station Madeleine kommt zum Beispiel.
In Saarbrücken, habe ich festgestellt, gibt es in einigen Bussen seit einiger Zeit auch diese hilfreichen Anzeigetafeln. Allerdings dürften die Touristen – so denn welche da sein sollten – davon wenig Nutzen haben. Zumindest nicht in dem Bus, in dem ich kürzlich saß. Die Linie fährt vom Rotenbühl Richtung Folsterhöhe, Bellevue und DFG. Das weiß ich seit Jahren. Trotzdem wäre ich beinahe wieder ausgestiegen. Dann auf der Hinweistafel flimmerte als Reiseziel etwas, das sich folgendermaßen las: „Fols/belluuedfg“. Das schaffen wahrscheinlich nur wir Saarbrücker. Dass sogar unsere Automaten so unverständlich nuscheln wie früher die Busfahrer.