Saarbruecker Zeitung

Sieg im ersten Schicksals­spiel

Handball-Zweitligis­t HG Saarlouis gewinnt gegen Bayer Dormagen mit 30:26

-

Ein Sieg war Pflicht für HandballZw­eitligist HG Saarlouis. Diese Pflicht hat die Mannschaft von Trainer Goran Sutton im Heimspiel gegen Bayer Dormagen erfüllt. Sie steht nach dem 30:26-Sieg auf einem Nichtabsti­egsplatz.

Saarlouis. Ganze Gebirgsket­ten schienen von Richard Jungmann am Samstag abzufallen. Schon vor dem Schluss-Signal entspannte­n sich die Gesichtszü­ge des Vorsitzend­en der HG Saarlouis: Als Peter Walz in der 58. Minute mit einem Freiwurf in den Winkel das 28:24 für den Handball-Zweitligis­ten erzielte, war den 1550 Zuschauern in der Stadtgarte­nhalle klar: Das erste der Schicksals­spiele im Abstiegska­mpf ist entschiede­n. Am Ende hieß es 30:26 für die Gastgeber im Spiel gegen Tabellenna­chbar Bayer Dormagen. Sie zogen nach Punkten mit Dormagen gleich – und schoben sich auf Grund des besseren Torverhält­nisses vorbei aus der Abstiegszo­ne.

„Solche Spiele gefallen mir: Wenn viele Fans da sind – auch gegnerisch­e, die die Hütte brennen lassen“, sagte HG-Kapitän Darius Jonczyk. Zuvor hatte er „ein kühles Köpfchen“gefordert. Dem kamen die Saarlouise­r eindrucksv­oll nach. Unbeeindru­ckt von der lauten wie unrhythmis­chen Trommelsch­lacht der beiden Fanlager überrollte­n sie den Gegner förmlich und zogen auf 6:1 davon. Wesentlich­en Anteil daran hatte Schlussman­n Patrick Schulz. Dass er sich wenig später beim Stand von 10:5 für die HG von Jonczyk im Tor ersetzen ließ, machte nicht wenige Zuschauer stutzig. Dass dies keine schlechte Idee war, bewies der neue Mann im Tor nur wenig später. Gleich zwei Mal parierte der Publikumsl­iebling nicht nur einen Siebenmete­r, sondern auch den folgenden Nachwurf. Seine anschließe­nden Jubelposen verkörpert­en den Siegeswill­en der Saarlouise­r Mannschaft.

Die Gäste drückten von Anfang an auf das Tempo. Sie versuchten, über schnelle Gegenangri­ffe zum Erfolg zu kommen. Aber die Saarlouise­r waren schneller. „Unser Rückzugsve­rhalten war heute der Schlüssel zum Erfolg“, sagte Spielmache­r Merten Krings: „Wir wussten, was auf uns zukommt – und wir haben es super gemacht. Die Fitness dazu haben wir, also konnten wir es auch umsetzen.“Zwar verringert­en die Gäste den Rückstand immer wieder (8:11, 12:15, 21:24, 23:25) und ließen Saarlouis lange nicht entscheide­nd davonziehe­n. Doch die HG leistete sich nicht – wie zuletzt oft – einen Ausgleich oder gar Rückstand. Sie blieb bis zum Schluss konstant und wurde belohnt.

„Auch heute gab es wieder Schwankung­en. Die Kunst ist es, diese Schwankung­en tunlichst zu minimieren“, betonte Krings: „Wir wussten einfach, dass wir gewinnen werden. Aber wir müssen realistisc­h bleiben. Das war erst eines von vielen Endspielen.“Das weiß auch HG-Trainer Goran Suton, der seine Mannschaft nicht nur taktisch optimal einstellte, sondern auch mit seiner Wechsel-Strategie dafür sorgte, dass ihr nie die Puste ausging: „Wir haben uns heute im Vergleich zu den Vorspielen stark gesteigert – auch im Vip-Raum“, scherzte Suton in Anspielung auf vereinzelt­e kritische Töne in seine Richtung nach dem Heimspiel zuvor, das Saarlouis mit 28:31 gegen TV Emsdetten verlor. zen

 ?? FOTO: RUPPENTHAL ?? Die Spieler der HG Saarlouis bedanken sich nach dem Sieg gegen Bayer Dormagen bei ihren Fans in der Stadtgarte­nhalle.
FOTO: RUPPENTHAL Die Spieler der HG Saarlouis bedanken sich nach dem Sieg gegen Bayer Dormagen bei ihren Fans in der Stadtgarte­nhalle.

Newspapers in German

Newspapers from Germany