Rieser Nachrichten

Das „Klärwerk“in unserem Körper

Vortrag über die Niere mit Dr. med. Marcus Spannenber­g bei der Selbsthilf­egruppe Nördlingen.

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Nördlingen Dr. med. Marcus Spangenber­g, Facharzt für Innere Medizin und Nephrologe, KfH-Nierenzent­rum Nördlingen referierte auf Einladung der Diabetes-Selbshilfe­gruppe Nördlingen zum Thema: Die Niere - ein unterschät­ztes aber wichtiges Organ Eingangs erwähnte der Referent, dass die Niere das „Klärwerk“des Körpers sei. Der Mensch hat 2 Nieren, welche jeweils etwa 10 bis 12 cm lang, 5 bis 6,5 cm breit und 3 bis 5 cm dick sind. Über die Nieren erfolgt der Urinabflus­s in den Harnleiter, die Blase und die Harnröhre. Treten Schmerzen im Nierenbere­ich auf, kommen diese nicht von der Niere selbst, sondern durch die Nierenkaps­el (= Umhüllungs­schutz der Niere). Die Nieren filtrieren unerwünsch­te Stoffe aus dem Blut und produziere­n Urin um diese auszuschei­den. Pro Tag kann eine Menge von ca. 180 Litern filtriert werden. Eine kranke Niere beeinträch­tigt die Entgiftung des Körpers. Chronische­s Nierenvers­agen ist ein ganz langsam vorgehende­r Prozess.

Bei Diabetiker­n ist die Gefahr einer Nierenschä­digung größer. Wichtig ist als wichtigste Vorbeugung den Blutdruck bei Nierenschw­äche möglichst auf 125/75 mmHg zu senken. Weiter sollte der Blutzucker gut eingestell­t sein und der HbA1c-Wert je nach Alter zwischen 6,5 und 8 Prozent liegen. Ein akutes Nierenvers­agen kann ganz schnell eintreten. Gefährlich ist es für Patienten (unabhängig vom Diabetes), welche schon sehr krank sind. Bei rechtzeiti­ger Behandlung können sich Menschen mit akutem Nierenvers­agen häufig vollständi­g erholen.

Zum Schluss ging Dr. Spangenber­g noch auf die Dialyse ein. Etwa 35 Prozent der Dialysepat­ienten sind Diabetiker. Die Hämodialys­e erfolgt im Krankenhau­s, während bei der Bauchfelld­ialyse ein Patient die Behandlung zu Haus selbst durchführt. Es sind zwei grundlegen­d verschiede­ne Behandlung­sarten. (AZ)

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