Unbekannter jagt Biber mit einer Falle
Polizei ermittelt nun wegen Wilderei
Amerdingen Mitarbeiter des Landesbundes für Amphibien und Reptilienschutz wurden auf eine Jagdfalle aufmerksam, die im alten Trassbruch in der Kapellenstraße bei Amerdingen ausgelegt worden ist – das teilte die Polizei am Montagnachmittag mit. Die Falle wurde durch den noch unbekannten Täter an einem Weg aufgestellt, der als Trampelpfad eines Bibers erkenntlich war.
Bei der gefundenen Falle handelte es sich um ein sogenanntes Tellereisen, welches auseinander gespannt wird, um beim Betreten des Tellers auszulösen. Schon das bloße Aufstellen einer solchen Falle ist nach dem Jagdgesetz streng verboten, weil es aufgrund deren Bauweise zu Quetschungen beziehungsweise Abtrennungen von Extremitäten kommen kann. Dabei könne es vorkommen, dass das gejagte Tier noch lebendig in der Falle festgehalten werde.
Die Nördlinger Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts auf Jagdwilderei und eines Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz. Denn die Falle sei auf einem erkennbaren Biberüberweg ausgelegt worden. Außerdem sei der Biber eine besonders geschützte Art.
Auch Menschen würden sich in der Nähe des Trassbruchs aufhalten, teilt die Polizei mit. Deshalb stelle das Aufstellen der Falle eine erhebliche Gefährdung für Kinder und Spaziergänger dar.
Sachdienliche Hinweise an die Nördlinger Polizei unter Telefon 09081/29560.