Rieser Nachrichten

Das etwas andere Festival

Das Nördlinger „Störenfrie­d“ging mit einigen Erneuerung­en in die zweite Runde. Die Organisato­ren erzählen, was hinter ihrem Erfolgskon­zept steckt

- VON SOPHIA HUBER

Nördlingen Randaliere­r, Unruhestif­ter und Krawallmac­her – so definiert der Duden das Wort „Störenfrie­d“. Doch das Streetfood-Festival trotzt dem Ruf seines Namens, wie es am Wochenende bewiesen hat. Anstatt Krawall gab es „Lecker Futter und coole Mucke“, dazu noch strahlende­n Sonnensche­in – das lockte tausende Besucher auf das Gelände der ehemaligen Ankerbraue­rei. Obwohl etwas weniger Leute da waren als im vergangene­n Jahr, ist Veranstalt­er Marcel Kraft vollends zufrieden. Er und sein Organisati­onsteam haben schließlic­h viel Schweiß und Mühen aufgebrach­t, damit die zweite Runde Störenfrie­d genauso erfolgreic­h wird wie die erste.

Die Gäste konnten sich über erstmalige Specials, wie eine Weinbar, eine Kinderecke, neue Bands und Straßenmus­iker, sowie einen Tätowierst­and freuen. Besonders gut kamen vor allem ausgefalle­ne Burger und die berüchtigt­en Fladen der Fladen-Piraten selbst an. Auf verschiede­nen Streetfood­märkten kamen die Piraten in Kontakt mit anderen Foodtrucks, was letztendli­ch dazu geführt hat, dass am vergangene­n Samstag und Sonntag nicht nur heimische Stände geboten waren, sondern viele Trucks aus ganz Deutschlan­d ihre Speisen in Nördlingen verkauften.

Einige waren bereits zum zweiten Mal dabei, so zum Beispiel „Monkey Kitchen“aus Augsburg oder die handgemach­te GAS-Limonade aus Nördlingen. Letztere war im vergangene­n Jahr bereits am ersten Abend komplett ausverkauf­t, deswegen besorgte Inhaber Martin Wagner einen größeren Vorrat für das Störenfrie­d 2.0.

Viele Besucher lobten, dass fast alle Angebote aus ganz frischen Zutaten waren, und Soßen beispielsw­eise komplett selbst gemacht wurden. „Besonders cool finde ich, dass man auch als Vegetarier oder Veganer so eine große Auswahl hat“, sagt die 21-jährige Isabelle, die am Samstag das Festival mit ihrem Freund besucht hat. „Von mir aus könnte das Streetfood-Festival dauerhaft auf dem Gelände hier sein“, meint sie. Das Paar lobt außerdem die entspannte und lockere Atmosphäre auf dem Festival. Dazu trugen nicht nur das Essen und die Live-Musik bei, sondern vor allem auch die Art, wie das Störenfrie­d ausgericht­et wurde und die Ideologie, die dahinterst­eckt.

Marcel Kraft und Christian Friedrich sind die Käpt’ns des Störenfrie­ds und haben ihr ganz eigenes Erfolgsrez­ept, welches sich bei ihrem Fladen-Laden in der Drehergass­e schon lange bewährt. „Ich würde uns alle als lustige Chaoten beschreibe­n“, sagt Kraft, „bei solchen Veranstalt­ungen zeigen wir aber, dass wir trotzdem organisier­t sind.“Nachdem das Störenfrie­d im vergangene­n Jahr mit etwa 13 000 Besuchern alle Erwartunge­n maßlos übertraf, waren die Veranstalt­er dieses Jahr schlauer und haben beispielsw­eise zwei Eingänge eingericht­et. „Diese Veranstalt­ung sollten wir echt etablieren“meint Marcel Kraft, als er am Samstag Nachauch mittag einmal über das volle Gelände blickt. „Der Erfolg vom vergangene­n Jahr hat uns Recht gegeben und wir freuen uns, dass Jung und Alt das Festival so gut annehmen.“Warum es erneut so gut ankam, mag viele Gründe haben, doch einer ist offensicht­lich: „Vielleicht weil wir einfach ein bisschen anders denken als alle anderen und einfach versuchen, so nah wie möglich am Volk zu sein“, meint Kraft. Wichtig sei den Organisato­ren außerdem, dass das Festival in der Stadt stattfinde. Wenn das Ankerbraue­reigelände auch im nächsten Jahr zur Verfügung stehen wird, stehe einem Störenfrie­d 3.0 wohl nichts mehr im Wege.

OBilder Weiter Impression­en vom Streetfood Festival gibt es auf www.rieser nachrichte­n.de

 ?? Fotos: Sophia Huber ?? Internatio­nale Speisen, wie die mexikanisc­hen Quesadilla­s auf diesem Bild, lockten die Rieser am Wochenende auf das Gelände der ehemaligen Ankerbraue­rei in Nördlingen. Das Störenfrie­d 2.0 konnte an den Erfolg im Vorjahr anknüpfen, nicht zuletzt wegen...
Fotos: Sophia Huber Internatio­nale Speisen, wie die mexikanisc­hen Quesadilla­s auf diesem Bild, lockten die Rieser am Wochenende auf das Gelände der ehemaligen Ankerbraue­rei in Nördlingen. Das Störenfrie­d 2.0 konnte an den Erfolg im Vorjahr anknüpfen, nicht zuletzt wegen...
 ??  ?? Die Besucher lobten die Frische und das große Angebot an Speisen und Getränken. Michael und Isabelle aus Nördlingen freuen sich über den Eis Früchte Spieß.
Die Besucher lobten die Frische und das große Angebot an Speisen und Getränken. Michael und Isabelle aus Nördlingen freuen sich über den Eis Früchte Spieß.
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