Sieben Biber Schäden in einer Nacht
In Laub hat ein Tier mehrere Obstbäume angenagt. Was die Gemeinde unternommen hat
Laub Sieben in einer Nacht – was klingt wie aus einem Märchen hat in Laub zu großen Problemen geführt. Biber haben sieben Bäume in einer Nacht angenagt. Ob einer oder mehrere der Nagetiere unterwegs waren, lässt sich bislang laut Bürgermeister Dietmar Höhenberger nicht sagen. Obstbäume, welche vor sieben Jahren bei der Dorferneuerung gepflanzt wurden, sind betroffen. Auch ist der Biber immer wieder in privaten Gärten zu Gange. „Plötzlich bricht man ein“berichtet Johann Zwerger über den Vorfall eines Einwohners.
Die Dämme der Biber stauen das Wasser der Rohrach, so dass der Wasserspiegel um bis zu 20 Zentimeter steigt. Da die Rohrach als Auslauf des Hahnenkammsees dient, ist die Bevölkerung ohnehin schon ins Sorge, dass bei einem Hochwasser, oder einem stärkeren Ablassen des Sees Überschwemmungen auftreten könnten. Da das Gelände um Laub, wie auch in ganz Munningen, sehr flach ist, werden sehr schnell große Flächen überflutet. „Da hat man schnell mehrere Quadratkilometer zusammen“sagt Bürgermeister Dietmar Höhenberger. Wie im September 2016, als die Gegend Hektarweise überschwemmt war. Die untere Naturschutzbehörde kennt die Problematik. Doch durch ein EU-Gesetz seien ihr die Hände gebunden. Wenn jedoch Gefahr für Leib und Leben bestehe, erhalte die Gemeinde eine Abfanggenehmigung für den Biber. Das hat es dem Bürgermeister zufolge bereits gegeben, als eine Straße in Munningen von dem Tier unterhöhlt worden ist. Ansonsten dauere es zwei Monate, bis eine Genehmigung ausgestellt werden kann.
Dann würden weitere Schwierigkeiten auftauchen. Die Fallen sind für deutsche Biber ausgelegt. Diese Nager sind jedoch wesentlich kleiner als die kanadischen, die in Laub und Umgebung sich beheimatet haben. So gehen die Fallen nicht zu und der Biber entkommt. Die angenagten Bäume wurden in der Zwischenzeit mit Baumwachs behandelt und mit Gittern versehen. So konnte der Erhalt gesichert werden.