Die Unternehmenskultur im Fokus
Interview mit Stefan Rößle, Landrat und Vorsitzender des Wirtschaftsförderverbandes DONAURIES e. V.
Die Suche nach den TOPArbeitgebern DONAURIES ist eine Initiative des Wirtschaftsförderverbandes DONAURIES, dem Sie vorstehen. Wie wurde die Idee dazu geboren?
Mit dem Thema Unternehmenskultur beschäftigen wir uns seitens des Wirtschaftsförderverbandes schon seit 2008, im Juli 2012 haben wir erstmals einen Preis für Unternehmenskultur verliehen. Das Label TOP-Arbeitgeber DONAURIES ist letztlich eine Weiterentwicklung daraus. Intention des Wirtschaftsförderverbandes war und ist es Unternehmen anzuregen, sich mit dem Thema „Unternehmenskultur“in all seinen Facetten aktiv auseinanderzusetzen. Denn eine gute und allseits bekannte Unternehmenskultur - und davon bin ich wirklich überzeugt - ist wichtig für Arbeitgeber, um gute neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden. Ausgelöst durch den demografischen Wandel ist Fachkräftesicherung eine der Herausforderungen der Zukunft. Aber auch das möchte ich betonen: Viele Unternehmen tun bereits – ob bewusst oder unbewusst – eine ganze Menge, um für ihre Arbeitnehmer ein gutes Arbeitsumfeld zu schaffen. Dinge, die alle im weitesten Sinne auch zu einer guten Unternehmenskultur beitragen.
Welcher Hintergrund und welche Ziele verfolgt der Wirtschaftsförderverband mit dieser Aktion?
In Zeiten, in denen sich Arbeitnehmer den Arbeitgeber häufig aussuchen können, wird es zunehmend wichtig, sich als Arbeitgeber in der Öffentlichkeit positiv darzustellen. Hier wollen wir mit dem Label TOP-Arbeitgeber DONAURIES eine Plattform bieten.
Die Intention des Labels TOP-Arbeitgeber DONAURIES ist es, innerhalb des ausgezeichneten Unternehmens die Arbeit an einer guten Unternehmenskultur in den Fokus zu stellen. Eine gute Unternehmenskultur habe ich nicht nur, weil ich eine Auszeichnung bekommen habe, mit der ich mein Unternehmen schmücken kann. Es ist vielmehr ein kontinuierlicher Prozess, an dem ständig gearbeitet werden muss. Laufend gibt es Neuerungen, die dazu führen, diesen Prozess neu überdenken zu müssen: neue Mitarbeiter, neue Führungskräfte, neue Kunden, neue Produkte, neue firmeninterne Prozesse, neue Lieferanten, neue gesellschaftliche Herausforderungen und so weiter. nicht nur Initiator, sondern nahmen als Landrat und Arbeitgeber auch selbst an der Initiative teil. Sprich das Landratsamt wurde vergangenes Jahr als TOP-Arbeitgeber ausgezeichnet. Wieso hat sich das Landratsamt damals dazu entschlossen, mitzumachen?
Gute Arbeitgeber haben längst erkannt, dass ihr Erfolg zum großen Teil von guten motivierten Mitarbeitern abhängt. Um diese zu halten und neue zu gewinnen, muss ich mich heute als Arbeitgeber gut positionieren. Auch das Landratsamt ist Arbeitgeber und steht im Wettbewerb mit anderen auf der Suche nach guten Nachwuchskräften und Mitarbeitern. Die Auszeichnung als TOP-Arbeitgeber DONAURIES ist hierfür ein guter Grundstein, ebenso wie das Audit Beruf und Familie, bei dem es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf am Landratsamt geht.
Was wurde da im Vorfeld geleistet, um den sieben Kriterien gerecht zu werden?
Das Landratsamt beschäftigt sich, wie gesagt, seit vielen Jahren mit Themen wie der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Daher gab es schon vor der Auszeichnung unterschiedliche Arbeitszeitmodelle und Heimarbeitsplätze. Weitere Kriterien wie moderne Arbeitsplatzausstattung oder leistungsorientierte Bezahlung wurden ebenfalls schon umgesetzt. Außerdem können wir auf ein gutes Betriebsklima verweisen - die Beteiligung an unserem jährlichen Betriebsausflug ist enorm - und auch das soziale Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist super. Es ist in den vergangenen Jahren also schon vieles geleistet und aufgebaut worden beziehungsweise stetig gewachsen, sodass wir für das Label diese Aktivitäten nur noch dokumentieren mussten.
Was hat sich nach der Verleihung verändert?
Die Auszeichnung zum TOPArbeitgeber wird wirklich wahrgenommen. Das haben wir in diesem Jahr bei den Bewerbungsschreiben und auch bei Bewerbungsgesprächen gemerkt. Die Leute erwähnen das Label und bewerben sich beim Landratsamt, auch weil sie erkennen, dass es bei uns gut läuft. Ich würde sagen, die Auszeichnung hilft uns wirklich bei der Personalgewinnung. dp
Anton Eireiner GmbH (über 80 Mitarbeiter)
Architekturbüro Mener (10 Mitarbeiter)
AVS Taglieber GmbH (circa 14 Mitarbeiter)
Bayerisches Rotes Kreuz Kreisverband Nordschwaben (circa 40 hauptamtliche Mitar beiter)
Bullinger Gartengestaltung GmbH & Co. KG (32 Mitarbei ter)
Demharter & Partner (circa 45 Mitarbeiter)
Döderlein Spedition GmbH (circa 220 Mitarbeiter)
Druckerei C.H.Beck (circa 320 Mitarbeiter)
erdgas schwaben GmbH (40 Mitarbeiter an den Standorten Donauwörth und Nördlingen)
Firmengruppe Appl (circa 800 Mitarbeiter)
Franz Leinfelder Logistik GmbH (41 Mitarbeiter)
Frickhinger´sche Apotheke zum Einhorn (9 Mitarbeiter)
Gemeinde Fremdingen (cir ca 20 Mitarbeiter und Saison kräfte)
Gemeinde Tapfheim (56 Mitarbeiter)
HS Fachmarkt Vertriebs GmbH (circa 100 Beschäftige)
Kutzschbach Electronic GmbH & Co. KG (circa 60 Be schäftigte)
Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Donau Ries e.V. (circa 450 Mitarbeiter und 430 Mitarbeiter mit Handicap)
Lessmann GmbH (circa 200 Mitarbeiter)
Möbel Meßmer (7 Mitarbei ter)
MR Plan Group (circa 250 Mitarbeiter)
PAS Dr. Hammerl GmbH & Co. KG (circa 80 Mitarbeiter)
Praxis Dr. Karl Wieser (10 Beschäftigte)
R. Ott GmbH (34 Beschäf tigte)
Seel Mineralöl Handels GmbH & Co. KG (18 Beschäf tigte)
Stadt Oettingen i. Bay. (35 Beschäftigte)
Stiftung Sankt Johannes (circa 850 Beschäftigte)
Thannhauser Straßen und Tiefbau GmbH (circa 220 Be schäftigte)
Zott SE & Co. KG. (circa 2 150 Beschäftigte)
OKurzporträts zu den einzelnen Firmen und Gemeinden gibt es auch auf www.donauries.bayern.