Rieser Nachrichten

So hilft eine Rainerin in Berlin

Elena Peceros engagiert sich eine Woche lang als freiwillig­e Helferin beim Deutschen Turnfest. Dort ist sie für das Frühstück zuständig. Was sie noch alles erlebt hat

- VON FABIAN KLUGE

Angela Merkel sitzt im Berliner Olympiasta­dion. Udo Lindenberg steht auf der Bühne. Alle deutschen Olympiatei­lnehmer – darunter Fabian Hambüchen – werden mit dem Auto in die Arena gefahren. Dort findet die Stadiongal­a des Deutschen Turnfestes statt. Und Elena Peceros ist mittendrin.

Die 16-Jährige aus Rain war eine Woche lang Volunteer, also freiwillig­e Helferin, bei dem Großereign­is in der Hauptstadt. Aufmerksam geworden ist sie durch ihre Tätigkeit in der Bayerische­n Sportjugen­d (BSJ) – sie ist dort Jugendspre­cherin. „Das klang alles ziemlich interessan­t.“

Also entschloss sie sich zusammen mit zwei anderen Mädels von der BSJ, Katharina Kalb aus Friedberg und Judith Rau aus Alerheim, als Volunteer nach Berlin zu fahren. Und das, obwohl Elena mit dem Turnen nicht allzu vertraut ist: Sie ist schon seit rund zehn Jahren Mitglied beim TSV Rain, allerdings in der Schwimmabt­eilung. „Turnen ist nichts für mich, aber ich finde den Sport beeindruck­end“, erklärt die Schülerin. Außerdem war bei dem Ereignis für jeden etwas geboten. „Es gab viele Angebote: Wir konnten fechten, Beachvolle­yball spielen oder Yoga vor dem Reichstags­gebäude machen.“

Neben den zahlreiche­n Freizeitak­tivitäten genoss sie als Helferin viele weitere Vorteile: „Uns wurde die Hin- und Rückfahrt gezahlt und vom Ausrichter des Turnfestes, dem Deutschen Turnerbund, auch noch Unterkunft, Frühstück und Mittagsess­en.“

Elena war eine Woche lang eine sogenannte Schulhelfe­rin. „Wir mussten uns immer zwischen 6 und 10 Uhr um das Frühstück kümmern. Dabei gab es genaue Vorgaben, wie das Buffet aussehen musste“, erklärt die 16-Jährige. Das habe alles reibungslo­s funktionie­rt, obwohl die Organisati­on „echt schlecht“war, wie die Schülerin im Nachhinein zugibt: „Leider kamen unsere Betreuer, die uns alles zeigen sollten, erst ziemlich spät. Wir waren ziemlich auf uns alleine gestellt.“

Doch wie wichtig Volunteers wie Elena sind, zeigt eine Anekdote, die die 16-Jährige in Berlin erlebt hat. „Als Volunteers haben wir alle ein leuchtfarb­enes T-Shirt bekommen. Einmal wollten wir in unserer Freizeit nur etwas ansehen, hatten aber unsere T-Shirts an. Da mussten wir gleich mithelfen.“

Trotz der mangelnden Organisati­on würde Elena jederzeit wieder als Volunteer arbeiten. Denn neben den Eintrittsk­arten zur Stadiongal­a gab es auch Tickets für das Turnfest selbst und ein Konzert der Band Glasperlen­spiel. „Es war einfach ein tolles Erlebnis. Und so günstig kommt man normalerwe­ise nicht nach Berlin“, sagt Elena und lacht. Bis sie wieder beim Deutschen Turnfest freiwillig helfen kann, muss sie sich jedoch noch ein wenig gedulden: Das nächste Fest findet erst in vier Jahren in Leipzig statt.

Doch auch bis dahin hat Elena einiges zu tun: Die Schülerin der Fachobersc­hule in Donauwörth vertritt als Jugendspre­cherin die BSJ auf vielen Veranstalt­ungen: „Wir sind zum Beispiel beim Nördlinger Stadtlauf in gut zwei Wochen, aber auch auf der Donau-Ries-Ausstellun­g im September.“Ob sie dort auch die Bundeskanz­lerin trifft, ist allerdings fraglich.

 ?? Foto: Fabian Kluge ?? Die 16 jährige Elena Peceros aus Rain war Volunteer beim Deutschen Turnfest in Berlin. Dort hat sie sich als Schulhelfe­rin um das Frühstücks­buffet gekümmert. Das neon grüne T Shirt war während der Woche ihre Arbeitskle­idung.
Foto: Fabian Kluge Die 16 jährige Elena Peceros aus Rain war Volunteer beim Deutschen Turnfest in Berlin. Dort hat sie sich als Schulhelfe­rin um das Frühstücks­buffet gekümmert. Das neon grüne T Shirt war während der Woche ihre Arbeitskle­idung.

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