Waffel Patriarch Manner ist tot
Fast 40 Jahre leitete der Unternehmer die Geschicke des Schoko-Konzerns. Jetzt ist er mit 87 Jahren gestorben
Es gibt viele wunderbare Geschichten über Carl Manner, aber diese ist vielleicht die wunderbarste von allen: Seine Haselnuss-Schnitten, erzählte er oft und gerne, die schmeckten ihm eigentlich gar nicht so gut. Auf die Frage, wie viele der rosa verpackten Waffel-Klassiker er am Tag esse, antwortete Manner einmal: „Nach Möglichkeit gar keine! Die Schnitten, die kratzen mich.“Aber, befand er dann doch noch: „Schlecht sind sie auch nicht. Man kann sie durchaus essen.“
Der Österreicher war für seine direkte Art und seinen feinen Humor bekannt, er galt als ein Unternehmer der alten Schule. Jetzt ist der Enkel des Firmengründers Josef Manner im Alter von 87 Jahren in einem Wiener Krankenhaus gestorben.
Noch bis zuletzt kam Manner jeden Tag ins Haupthaus der Waffelfirma, meist mit Terrier Angie an seiner Seite. „Wir werden es vermissen, ihn täglich an seinem Schreibtisch anzutreffen“, erklärte das Unternehmen. Seine rund 700 Mitarbeiter habe Manner immer als Familie betrachtet.
Eine eigene Familie hat der Patriarch nie gegründet, er blieb zeit seines Lebens Junggeselle. Bis zum Alter von 45 Jahren lebte Manner, den die Schulkameraden früher „Schockerl“riefen, bei den Eltern. Dem Vater, der nach einem Schlaganfall daheim war, habe er sich verpflichtet ȒĈ