Rieser Nachrichten

Jahr des Übergangs

Bürgermeis­ter Christoph Schmid informiert­e die Bürger in Rudelstett­en

- VON PHILIPP WEHRMANN

„Wir stehen gut da, aber sind nicht sorgenfrei“fasste Bürgermeis­ter Christoph Schmid die Lage der Gemeinde Alerheim bei der Bürgersamm­lung in Rudelstett­en am Freitag zusammen. Nach dem Großprojek­t in Bühl stehe 2017 ein „Jahr des Übergangs“bevor, um auf 2018 vorbereite­t zu sein.

Der Beginn der Umbauarbei­ten des Gemeindeze­ntrums in Alerheim

(wir berichtete­n) stehe noch nicht fest. Nach einer Kostenschä­tzung des Architekte­n seien für den gesamten Umbau Kosten von etwa einer Million Euro einzuplane­n. Davon entfallen rund 800 000 Euro auf das Feuerwehrg­erätehaus. Das sei in etwa so teuer wie der Neubau des Gerätehaus­es in Munningen. Dafür hätte man in Alerheim aber mehr Platz. Das könne auch für Rudelstett­en relevant werden: Der Nachwuchsm­angel mache den kleineren Feuerwehre­n zu schaffen, das sei auch den Kommandate­n bewusst, sagte Schmid. Sollte sich die Problemati­k verschärfe­n, so wäre man im Alerheimer Feuerwehrg­erätehaus vorbereite­t.

Eine Absenkung der Kuppe auf der Straße zwischen Alerheim und Fessenheim werde derzeit in Zusammenar­beit mit dem Freistaat geprüft. Dort starb vergangene­s Jahr ein elfjährige­s Mädchen bei einem Verkehrsun­fall. Ziel sei es, die Stelle sicherer zu machen. Im gleichen Zug werde dann ein Fahrradweg zwischen Alerheim und Fessenheim gebaut. Handlungsb­edarf sieht Schmid außerdem bei der Abzweigung nach Rudelstett­en auf der Straße zwischen Wemding und Fessenheim. Dort soll eine Linksabbie­gerspur gebaut werden oder zumindest die Fahrbahn verbreiter­t werden. Beide Projekte würden aber wohl erst 2018 verwirklic­ht werden.

Zukünftig sei es möglich, dass die Lagerung von Heizöl in Haushalten in Rudelstett­en kontrollie­rt werde, sagte Schmid. Die Einstufung als Überschwem­mungsgebie­t erfordere, dass Heizöl entweder wasserfern aufbewahrt werde oder die Tanks ausreichen­d gesichert seien. In diesem Zusammenha­ng wies Schmid auf das Nahwärmepr­ojekt von Bürgern aus Rudelstett­en hin.

Dieter Dürrwanger, ein Initiator des Projekts, erklärte, dass es sich dabei um eine Holzhacksc­hnitzelhei­zung handle. Die Technologi­e sei zukunftssi­cher und umweltfreu­ndlich. Im Verbrauch sei sie etwa so teuer wie Heizöl, allerdings sei die Beitrittsg­ebühr von 5000 Euro eine Investitio­n für die Zukunft, da ein starker Anstieg des Heizölprei­ses erwartet werde. Möglich sei das Projekt nur, wenn mindestens 28 Haushalte teilnehmen. Bisher gebe es 23 Interessen­ten. „Zum jetzigen Zeitpunkt sieht es so aus, als könnten wir das Projekt nicht realisiere­n“, sagte Dürrwanger.

Der Wirt des Rieser Hofes, Achim Schneller, sagte, er sei ebenfalls an dem Nahwärmepr­ojekt interessie­rt. Allerdings wolle er demnächst ein neues Heizsystem einbauen lassen. Sollte die Nahwärmelö­sung nicht in naher Zukunft umgesetzt werden können, müsse er ein anderes Heizsystem installier­en.

Erich Ziegelmeie­r, der für das Abwassersy­stem in Rudelstett­en verantwort­lich ist, forderte die Bürger auf, sich zuverlässi­ger um ihren Hausanschl­uss zu kümmern. In Rudelstett­en werde eine Vakuumanla­ge eingesetzt, erklärte er. Funktionie­ren würde sie nur, wenn abgenutzte Dichtungsr­inge am Hausanschl­uss ersetzt würden. Manche Mitbürger würden dies nicht ausreichen­d kontrollie­ren.

Ein weiterer Bürger mahnte an, dass Besucher des Friedhofs nur kompostier­bares Material wegwerfen sollten. Ein Schild am Kompost fordere sie ebenfalls dazu auf, viele hielten sich aber nicht daran.

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Foto: Wehrmann In Rudelstett­en kommt eine „Vakuumanla­ge“zum Einsatz. Mithilfe eines Unterdruck­s wird das Abwasser zur Kläranlage „Mittlere Wörnitz“geleitet.

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