Stadtwerke investieren wenig
2,1 Millionen Euro wollen die städtischen Betriebe heuer ausgeben – so wenig wie seit Jahren nicht. Viel Geld soll in die Sanierung der Talergasse gesteckt werden
2,1 Millionen Euro Investitionen sind für die Stadtwerke die niedrigsten seit Jahren. Das hob Werkleiter Bernhard Kugler vor dem Werkausschuss des Stadtrates hervor, als er den Wirtschaftsplan der Stadtwerke für 2017 vorstellte. So umfasse der Vermögensplan denn auch nur 3,2 Millionen (2,1 Millionen Investitionen plus 1,1 Millionen für Schuldentilgung) im Vergleich zum Vermögensplan von 7,25 Millionen im Vorjahr, als noch zahlreichere Großprojekte auf der Liste standen.
Vermögensplan plus Erfolgsplan mit den laufenden Kosten summieren sich heuer auf 10,7 Millionen gegenüber 14,5 Millionen im Vorjahr. Mehreinnahmen halten sich mit Mehraufwendungen im diesjährigen Erfolgsplan von 7,465 Millionen Euro in etwa die Waage. Zum Jahresvergleich werden die Erfolgspläne beider Jahre herangezogen, das tatsächliche Endergebnis für 2016 steht letztendlich erst im Herbst dieses Jahres fest, wenn sämtliche Abrechnungen durchgeführt werden konnten. So liegen heuer die geplanten Erträge um 165 000 Euro höher als im Erfolgsplan des Vorjahres, aber auch die Summe der Auf- mit knapp sieben Millionen Euro steigt um 215000 Euro.
Die Pläne sind vorsichtig kalkuliert
Demnach liegt der Jahresgewinn von 470000 Euro um 50000 unter dem vom Vorjahr – Kugler wies auf grundsätzlich vorsichtig kalkulierte Pläne hin, real könnte sich am Ende durchaus ein Gewinn von bis zu 700 000 Euro für 2017 ergeben. Sind die Einnahmen für die Wasserversorgung heuer und im Vorjahr annähernd gleich, ergeben sich die Mehreinnahmen hauptsächlich aus der Abwasserentsorgung, mit der heuer gut 150000 Euro mehr erzielt wurden. Bei den Ausgaben schlagen hauptsächlich Ausgaben für Fremdunternehmen, die Rohrnetz- und Pumpenerneuerung durchführen, mit einem Plus von rund 180 000 Euro zu Buche. Der Werkleiter betonte dazu die wichtige Daueraufgabe, jährlich etliche Kilometer Rohrnetz zu sanieren, um langfristig einen Sanierungsstau zu vermeiden.
Kugler führte die wesentlichen für heuer geplanten Investitionswendungen maßnahmen auf: die Erschließungsstraße auf dem Baywa-Gelände kostet 200000 Euro, die Wasserversorgung 50000 Euro. Die Sanierung von Kanal- und Wasserleitungen am Hohen Weg nahe dem Wemdinger Tunnel kommt auf 118000 Euro. Oberbürgermeister Hermann Faul betonte dazu, dass Fußgänger und Radfahrer durch diese Arbeiten nicht behindert werden. Die Kanalsanierung in der Baldinger Talergasse wird 450000 Euro kosten, ein Rückstau-Verbindungskanal zur ehemaligen Kläranlage Nähermemmingen 375000 Euro, Restkosten für die Nördlinger Kläranlage belaufen sich auf 100 000 Euro, für das Regenrückhaltebecken am Steigweg 50 000 Euro. Betriebskosten für Fahrzeuge, EDV und Geräte werden mit 40 000 Euro veranschlagt.
Langfristig zu sehen sind Planungskosten von 5000 Euro für den Anschluss von Löpsingen an die Nördlinger Kläranlage, der 2018 realisiert wird. Ebenso sollen im Rahmen des Finanzplanes 2016 bis 2020 Pfäfflingen und Dürrenzimmern mit der Nördlinger Anlage verbunden werden. Der Werkausschuss beschloss einstimmig, dem Stadtrat eine Verabschiedung des Wirtschaftsplanes in der Vollsitzung zu empfehlen.