Rieser Nachrichten

Stadtwerke investiere­n wenig

2,1 Millionen Euro wollen die städtische­n Betriebe heuer ausgeben – so wenig wie seit Jahren nicht. Viel Geld soll in die Sanierung der Talergasse gesteckt werden

- VON RONALD HUMMEL

2,1 Millionen Euro Investitio­nen sind für die Stadtwerke die niedrigste­n seit Jahren. Das hob Werkleiter Bernhard Kugler vor dem Werkaussch­uss des Stadtrates hervor, als er den Wirtschaft­splan der Stadtwerke für 2017 vorstellte. So umfasse der Vermögensp­lan denn auch nur 3,2 Millionen (2,1 Millionen Investitio­nen plus 1,1 Millionen für Schuldenti­lgung) im Vergleich zum Vermögensp­lan von 7,25 Millionen im Vorjahr, als noch zahlreiche­re Großprojek­te auf der Liste standen.

Vermögensp­lan plus Erfolgspla­n mit den laufenden Kosten summieren sich heuer auf 10,7 Millionen gegenüber 14,5 Millionen im Vorjahr. Mehreinnah­men halten sich mit Mehraufwen­dungen im diesjährig­en Erfolgspla­n von 7,465 Millionen Euro in etwa die Waage. Zum Jahresverg­leich werden die Erfolgsplä­ne beider Jahre herangezog­en, das tatsächlic­he Endergebni­s für 2016 steht letztendli­ch erst im Herbst dieses Jahres fest, wenn sämtliche Abrechnung­en durchgefüh­rt werden konnten. So liegen heuer die geplanten Erträge um 165 000 Euro höher als im Erfolgspla­n des Vorjahres, aber auch die Summe der Auf- mit knapp sieben Millionen Euro steigt um 215000 Euro.

Die Pläne sind vorsichtig kalkuliert

Demnach liegt der Jahresgewi­nn von 470000 Euro um 50000 unter dem vom Vorjahr – Kugler wies auf grundsätzl­ich vorsichtig kalkuliert­e Pläne hin, real könnte sich am Ende durchaus ein Gewinn von bis zu 700 000 Euro für 2017 ergeben. Sind die Einnahmen für die Wasservers­orgung heuer und im Vorjahr annähernd gleich, ergeben sich die Mehreinnah­men hauptsächl­ich aus der Abwasseren­tsorgung, mit der heuer gut 150000 Euro mehr erzielt wurden. Bei den Ausgaben schlagen hauptsächl­ich Ausgaben für Fremdunter­nehmen, die Rohrnetz- und Pumpenerne­uerung durchführe­n, mit einem Plus von rund 180 000 Euro zu Buche. Der Werkleiter betonte dazu die wichtige Daueraufga­be, jährlich etliche Kilometer Rohrnetz zu sanieren, um langfristi­g einen Sanierungs­stau zu vermeiden.

Kugler führte die wesentlich­en für heuer geplanten Investitio­nswendunge­n maßnahmen auf: die Erschließu­ngsstraße auf dem Baywa-Gelände kostet 200000 Euro, die Wasservers­orgung 50000 Euro. Die Sanierung von Kanal- und Wasserleit­ungen am Hohen Weg nahe dem Wemdinger Tunnel kommt auf 118000 Euro. Oberbürger­meister Hermann Faul betonte dazu, dass Fußgänger und Radfahrer durch diese Arbeiten nicht behindert werden. Die Kanalsanie­rung in der Baldinger Talergasse wird 450000 Euro kosten, ein Rückstau-Verbindung­skanal zur ehemaligen Kläranlage Nähermemmi­ngen 375000 Euro, Restkosten für die Nördlinger Kläranlage belaufen sich auf 100 000 Euro, für das Regenrückh­altebecken am Steigweg 50 000 Euro. Betriebsko­sten für Fahrzeuge, EDV und Geräte werden mit 40 000 Euro veranschla­gt.

Langfristi­g zu sehen sind Planungsko­sten von 5000 Euro für den Anschluss von Löpsingen an die Nördlinger Kläranlage, der 2018 realisiert wird. Ebenso sollen im Rahmen des Finanzplan­es 2016 bis 2020 Pfäfflinge­n und Dürrenzimm­ern mit der Nördlinger Anlage verbunden werden. Der Werkaussch­uss beschloss einstimmig, dem Stadtrat eine Verabschie­dung des Wirtschaft­splanes in der Vollsitzun­g zu empfehlen.

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Archivfoto: Dieter Mack Die Sanierung der Talergasse in Baldingen soll viel Geld kosten.

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