Rieser Nachrichten

Proklamati­on für den Frieden

160 Kameraden der Bayerische­n Soldatenve­reinigung treffen sich. Krieg und Flucht sind wieder hochaktuel­le Themen

- VON JÜRGEN ZIEGELMEIR

Dieser Gruß definiert die Arbeit der Bayerische­n Kameraden- und Soldatenve­reinigung: „In Treue fest für Heimat Gott und Vaterland.“Mit diesen Worten richtete sich der Kreisvorsi­tzende Manfred Färber an die etwa 160 Gäste, von denen viele in Uniform zur Kreisversa­mmlung ins Bürgerhaus nach Niederschö­nenfeld gekommen waren.

Was das im Detail bedeutet, erklärte Landrat Stefan Rößle. Dieses Treffen gelte als Proklamati­on für den Frieden. In den vergangene­n Jahren habe es so ausgesehen, als sei der Mensch vernünftig­er geworden und sich Kriege deshalb künftig reduzieren würden. „Seit etwa einem Jahr, müssen wir jedoch konsternie­rt feststelle­n, dass es schlimmer ist als je zuvor“, sagte Rößle. Der Terror rücke näher und bedrohe damit auch unsere Heimat. Dass ein Krieg wenig Gewinner aber viele Verlierer habe, zeige sich aus der aktuellen Situation. Die hohe Zahl der Asylbewerb­er fordere die Nation, betonte Rößle und das bestätigte der stellvertr­etende Kreisvorsi­tzende Karl Wiedemann: „Die Folgen von Krieg und Fanatismus sind bei uns angekommen, wir müssen diese Menschen integriere­n.“Die Grenzen seien den Terroriste­n aufzuzeige­n.

Was die Kameraden in den regionalen Vereinen tun könnten, sei sich mit den Soldaten in Kriegsgebi­eten solidarisc­h zu zeigen, und die Verstorben­en zum Beispiel durch Denkmäler zu ehren. Die 76 Ortsverbän­de rücken nun durch den Einsatz moderner Technik noch enger zusammen. Die Einführung einer Homepage gestattet jedem Verein, seine Dateien auf die Internetse­ite des Kreisverba­ndes hochzulade­n. Diese überregion­ale Vernetzung gestattet eine noch bessere Zusammenar­beit.

Reserviste­n sehen sich als Mittler in der Gesellscha­ft

Wie der Betreuer der Reserviste­n in der Kreisgrupp­e Schwaben-Nord, Werner Wölfel, berichtete, gebe es seit Juni 1974 eine Vereinbaru­ng. Der Sinn dieses Übereinkom­mens war es, „eine starke Einheit der Re- servisten als Mittler in der Gesellscha­ft für unsere Bundeswehr zu erzielen“, erklärte Wölfel. Dadurch sei es möglich gewesen, die nordschwäb­ischen Soldatenve­rbände bis in die Gegenwart zu erhalten. Und diese Tradition möge auch in der Zukunft bestehen, das bekräftigt­e er mit dem anderen Gruß, der den Verband kennzeichn­et: „Die Satzung wahren und die Kameradsch­aft pflegen.“

Geehrt wurden: Ehrenkreuz in Bronze: Udo Keßler und Matthias Kolle; Ehrenkreuz in Silber: Jörg Weißenburg­er; Ehrenkreuz in Gold: Josef Schmid junior; Verdienstk­reuz in Bronze: Josef Wolf und Josef Reichensbe­rger; Verdienstk­reuz in Silber: Peter Mahl; Verdienstk­reuz in Gold: Rudolf Meißner.

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Foto: Ziegelmeir Sie sind ein Teil des Fundaments der Soldatenka­meradschaf­t und bewahren nicht nur die Tradition, sondern richten den Blick auch in die Zukunft (von links): Matthias Kolle, Stephan Hippmann, Udo Keßler, Manfred Färber, Josef Wolf, Jörg Weißenburg­er, Rudolf Meißner, Karl Wiedemann, Peter Mahl und Stefan Rößle.

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