Proklamation für den Frieden
160 Kameraden der Bayerischen Soldatenvereinigung treffen sich. Krieg und Flucht sind wieder hochaktuelle Themen
Dieser Gruß definiert die Arbeit der Bayerischen Kameraden- und Soldatenvereinigung: „In Treue fest für Heimat Gott und Vaterland.“Mit diesen Worten richtete sich der Kreisvorsitzende Manfred Färber an die etwa 160 Gäste, von denen viele in Uniform zur Kreisversammlung ins Bürgerhaus nach Niederschönenfeld gekommen waren.
Was das im Detail bedeutet, erklärte Landrat Stefan Rößle. Dieses Treffen gelte als Proklamation für den Frieden. In den vergangenen Jahren habe es so ausgesehen, als sei der Mensch vernünftiger geworden und sich Kriege deshalb künftig reduzieren würden. „Seit etwa einem Jahr, müssen wir jedoch konsterniert feststellen, dass es schlimmer ist als je zuvor“, sagte Rößle. Der Terror rücke näher und bedrohe damit auch unsere Heimat. Dass ein Krieg wenig Gewinner aber viele Verlierer habe, zeige sich aus der aktuellen Situation. Die hohe Zahl der Asylbewerber fordere die Nation, betonte Rößle und das bestätigte der stellvertretende Kreisvorsitzende Karl Wiedemann: „Die Folgen von Krieg und Fanatismus sind bei uns angekommen, wir müssen diese Menschen integrieren.“Die Grenzen seien den Terroristen aufzuzeigen.
Was die Kameraden in den regionalen Vereinen tun könnten, sei sich mit den Soldaten in Kriegsgebieten solidarisch zu zeigen, und die Verstorbenen zum Beispiel durch Denkmäler zu ehren. Die 76 Ortsverbände rücken nun durch den Einsatz moderner Technik noch enger zusammen. Die Einführung einer Homepage gestattet jedem Verein, seine Dateien auf die Internetseite des Kreisverbandes hochzuladen. Diese überregionale Vernetzung gestattet eine noch bessere Zusammenarbeit.
Reservisten sehen sich als Mittler in der Gesellschaft
Wie der Betreuer der Reservisten in der Kreisgruppe Schwaben-Nord, Werner Wölfel, berichtete, gebe es seit Juni 1974 eine Vereinbarung. Der Sinn dieses Übereinkommens war es, „eine starke Einheit der Re- servisten als Mittler in der Gesellschaft für unsere Bundeswehr zu erzielen“, erklärte Wölfel. Dadurch sei es möglich gewesen, die nordschwäbischen Soldatenverbände bis in die Gegenwart zu erhalten. Und diese Tradition möge auch in der Zukunft bestehen, das bekräftigte er mit dem anderen Gruß, der den Verband kennzeichnet: „Die Satzung wahren und die Kameradschaft pflegen.“
Geehrt wurden: Ehrenkreuz in Bronze: Udo Keßler und Matthias Kolle; Ehrenkreuz in Silber: Jörg Weißenburger; Ehrenkreuz in Gold: Josef Schmid junior; Verdienstkreuz in Bronze: Josef Wolf und Josef Reichensberger; Verdienstkreuz in Silber: Peter Mahl; Verdienstkreuz in Gold: Rudolf Meißner.