Rieser Nachrichten

Opa-Gang muss ins Gefängnis

Ein Täter erlitt Schlaganfa­ll

- (dpa)

Es klang wie im Gangsterfi­lm. Eine Bande steigt in einen Tresorraum ein. Sie lässt Juwelen und Schmuck für 18 Millionen Euro mitgehen. Tagelang kriegt keiner etwas mit. Dann wird klar: Es waren ältere Herren. Nun sind sie als Opa-Gang weltweit bekannt. Doch ihr Ruhm wird im Gefängnis auch nichts nützen: Die fünf Diebe aus dem Londoner Diamantenv­iertel müssen sechs beziehungs­weise sieben Jahre ins Gefängnis.

Einen sechsten Einbrecher verurteilt­e ein Richter in London gestern zu 21 Monaten Haft auf Bewährung. Die Männer sind Teil einer Bande, die über die Ostertage vergangene­s Jahr in eine Depotfirma eingestieg­en war und Bargeld, Schmuck und andere Wertsachen erbeutet hatte. Obwohl eine Alarmanlag­e losging, unternahm die Polizei nichts. Die Tat fiel erst am Dienstag nach Ostern auf.

Richter Christophe­r Kinch sagte: Er wisse zwar nicht, ob der Einbruch der größte in der englischen Kriminalge­schichte gewesen sei. „Dennoch ist klar, dass der Ein-

Richter: Einbruch war „eine Klasse für sich“

bruch, um den sich dieser Fall drehte, in Sachen Ehrgeiz, detaillier­ter Planung, Ausmaß der Vorbereitu­ng, Organisati­on des ausführend­en Teams und Wert des Diebesguts eine Klasse für sich ist.“

Der mit inzwischen 77 Jahren älteste Täter sollte ursprüngli­ch ebenfalls gestern verurteilt werden. Wegen eines Schlaganfa­lls konnte er aber nicht am Prozess teilnehmen. Die Verkündung seines Strafmaßes wurde aufgeschob­en.

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