Der Vier-Punkte-Plan der Eagles
Die Oberliga-Basketballer hatten sich in der Partie gegen Spitzenreiter TG 81 eine Taktik ausgedacht, die zu einem sensationellen Sieg führte.
(cle) Für die große Überraschung des Spieltages haben die Basketballer des Oberligisten Black Eagles gesorgt: Der Aufsteiger besiegte in eigener Halle den zuvor ungeschlagenen Spitzenreiter TG 81 sensationell mit 60:56 (33:28) und macht die Liga damit wieder spannend.
„Wir haben die TG 81 in der vergangenen Woche im Spitzenspiel gegen den TV Jahn Königshardt genau beobachtet. Nach gründlicher Analyse haben wir uns einen ganz klaren Vier-Punkte-Plan zurechtgelegt“, verriet Armend Krasniqi. Dieser Plan sah so aus:
Die Defensive muss stehen. Unter dem eigenen Korb kämpften die Spieler des Aufsteigers Black Eagles gegen den besten Angriff der Liga bedingungslos um jeden Ball.
Farid Sadek nicht hinter der Dreierlinie angreifen. „Uns war aufgefallen, dass Farid nie aus der Distanz wirft, daher haben wir ihm da Platz gelassen“, erklärte Krasniqi.
Augenmerk auf die gegnerischen Centerspieler Sasa Zivanovic und Lenny Jördell.„Wir mussten die beiden Säulen der TG zu Fouls zwingen. Wenn uns das gelingt, dann wackelt die Mannschaft und wird angreifbar“, analysierte Krasniqi. Zeitgleich bedeutete dieser Plan, dass es für die Black Eagles ausschließlich zum Korb ging – sprich dahin, wo es weh tut. Die Taktik ging auf. „Mit einfachem Pick-and-Roll konnten wir uns den Gegenspieler praktisch aussuchen und im Eins-gegen-Eins unseren Edel-Center Nour-Eddine El-Fahmi effektiv einsetzen. So war die TG bald stark foulbelastet und gezwungen, auf eine Zonenverteidigung umzustellen. Das führte uns zum vierten Punkt unseres Plans“, verriet Krasniqi.
Gegen die Zonenverteidigung von Außen werfen. Die Black Eagles packten ihre Distanzwürfe aus und zogen nur zum Korb, wenn sie eine Lücke sahen. Auch dieser Plan ging mit fünf Dreiern voll auf. Beim Sieger stach Aufbauspieler Armend Rexhepi hervor, der sechs Punkte und unfassbare 21 Assists erzielte und damit Dreh- und Angelpunkt des Teams war.
Nach der Derbypleite zeigte sich die TG als fairer Verlierer. „Die Black Eagles haben alles aufs Feld gelegt und uns zu ungewohnt vielen Fehlern gezwungen. Sie haben verdient gewonnen“, erkannte TG-Spielertrainer Tim Brückmann neidlos an.