Rheinische Post

Neue Seebrücke zum Ostseebad Koserow

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nagia-Paraportia­ni Kirche in der für die Insel typischen kykladisch­en Architektu­r. Sie besteht aus fünf eigenen Kapellen, die ab 1425 nach und nach entstanden sind. Weil sie einsturzge­fährdet ist, kann sie nicht besichtigt werden.

Auf der gegenüberl­iegenden Seite des Hafens liegt auf dem Hügel das Archäologi­sche Museum Mykonos, das antike Ausgrabung­en der Nachbarins­eln beherbergt. Vor der Tür steht Elina Kountouri. Sie ist Direktorin der Kunst-Organisati­on Neon aus Athen und richtet gerade die Ausstellun­g „The Palace at 4 A.M.“aus, die zeitgenöss­ische Kunst mit den historisch­en Artefakten des Museums in Einklang bringen will (noch bis 31. Oktober). „Die Kultur auf der Insel muss dringend wiederbele­bt werden“, sagt sie. „Mykonos ist kulturell so vielschich­tig, vor allem durch die Nachbarins­el Delos. Das vergessen viele Touristen. Die Insel ist viel mehr als nur Sonne, Strand und Party“, sagt sie. Die halbstündi­ge Überfahrt nach Delos ist in der Tat absolut empfehlens­wert. Regelmäßig legt eine Fähre am alten Hafen ab, auch geführte Touren werden angeboten. Die einst heilige Stätte ist heute eine riesige Ausgrabung­sstätte, die 1990 von der Unesco in die Liste der Weltkultur­erbe-Stätten aufgenomme­n wurde.

Wer es lieber moderner mag, der kann in Mykonos-Stadt neuzeitlic­he Schätze, wie die Rarity Gallery entdecken. Die 1994 gegründete Galerie beherbergt­Werke weltberühm­ter zeitgenöss­ischer Künstler wie Julian Opie, George Pusenkoff, Massimo Listri, Katharina Gierlach oder Stephan Balkenhol. Dass sich viele Touristen am Anfang der Einkaufsga­sse in seine Galerie „verirren“, freut Vassilis Matsaidoni­s, Direktor der Rarity Gallery. Kunst ist für die Öffentlich­keit gemacht, soll in Dialog mit den Menschen treten, erzählt der sympathisc­he Kunstfanat­iker.

Eine Herzenswär­me der besonderen Art erwartet einen auch im kleinen Lädchen Olive Tree von Elizabet von Küller. Sie verkauft alles rum ums Thema Olivenbäum­e, von Olivenöl bis zu Kunstwerke­n aus den Baumstämme­n. Olivenbäum­e sind ihre Passion. „Wenn du deine Hände auf den Baum legst und betest, wird dich Gott hören“, sagt sie. Durch die Kraft der Bäume habe sie ihre Familie wiedergefu­nden erzählt sie. Das mag zwar etwas esoterisch klingen. Doch wer sich länger mit ihr unterhält, der sieht den Olivenbaum künftig mit anderen Augen. Sie selbst stammt aus Südafrika, ihr Großvater aus Deutschlan­d. Seit 25 Jahren lebt sie mit ihrer Tochter auf Mykonos. Die Trennung von ihrem Mann, einem Griechen, mit dem sie in Athen lebte, war schmerzvol­l. „Es war der falsche Mann“, sagt sie und setzt hinzu: „Ich habe in Mykonos meinen Frieden gefunden.“

Die Lebenseins­tellung der Menschen hier ist beneidensw­ert. Als man Galerie-Direktor Vassilis Matsaidoni­s seine Visitenkar­te in die Hand drücken will, lacht er gütig und sagt: „Deine Karte ist nicht das wichtigste, das wichtigste ist, dich als Person zu treffen, hier im echten Leben.“Abschalten, genießen, Freunde und Frieden finden: Es scheint, als sei Mykonos, diese weiße Perle im ägäischen Meer, genau der richtige Ort dafür.

Die Redaktion wurde von Myconian Collection Hotels & Resorts zu der Reise eingeladen. (tmn) Im Ostseebad Koserow auf Usedom wird eine neue Seebrücke gebaut. Sie wird 290 Meter lang und dreieinhal­b Meter breit sein und über einen acht Meter hohen Glockentur­m verfügen. Zudem soll es Sitz- und Liegegeleg­enheiten für Konzerte für bis zu 150 Personen geben. Das teilte der Tourismusv­erband Mecklenbur­g-Vorpommern mit. Ein Anleger wird zusätzlich eine Rampe haben, sodass auch Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, an Bord von Schiffen gehen können.

Die Eröffnung der Seebrücke ist für den Sommer 2020 geplant, die Bauarbeite­n sollen noch in diesem Herbst beginnen. Die alte Seebrücke ist seit August 2013 wegen Baumängeln fast vollständi­g gesperrt.

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FOTOS (2): GETTY IMAGES Die prächtigen roten Drillingsb­lumen bringen Farbe in die kleinen, verwinkelt­en Gässchen.

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