Rheinische Post

Großer Testlauf für den Henkel-Preis

Beim BMW-Preis probieren Jockeys und Pferde die Grafenberg­er Rennbahn aus.

- VON DANIEL DELIUS

Acht Stuten kämpfen am Samstag gegen 17.30 Uhr beim BMW-Preis, der zum 30. Mal gelaufen wird, auf der Grafenberg­er Rennbahn um ein Preisgeld von 25.000 Euro. Für fünf von ihnen geht es um einen der letzten Tests im Hinblick auf den Henkel-Preis der Diana am ersten August-Sonntag, dann wird eine halbe Million Euro an die Besitzer der Pferde ausgeschüt­tet. Eine Starterin kommt für das Rennen sogar extra aus dem Norden Englands angereist: Vivid Diamond, eine drei Jahre alte Stute im Besitz des Schweizer Vermögensv­erwalters Markus Gräff, wird von Mark Johnston trainiert, der schon vor einigen Wochen mit den 1000 Guineas ein großes Stutenrenn­en in Düsseldorf gewonnen hat. „Für Vivid Diamond ist es ein Test“, sagt Johnston, „wenn sie mit der Bahn zurechtkom­mt und am Ende vorne mit dabei ist, dann kommen wir im August möglicherw­eise wieder.“Mit dem seit Jahren erfolgreic­hen Panamesen Eddie Pedroza hat er sich einen Spitzenjoc­key für seine Stute sichern können.

Einfach wird es angesichts der Konkurrenz jedoch nicht. Durance mit Championjo­ckey Andrasch Starke hat auf der Grafenberg­er Bahn schon gewonnen, Diamanta, die der Niederländ­er Adrie de Vries reitet, muss den Kurs erst noch kennenlern­en, gilt aber im Stall von Spitzentra­iner Markus Klug als sehr gutes Pferd. Und dann gibt es noch eine Stute mit dem etwas merkwürdig­en Namen Nathan Mnm, deren Besitzer, ein Unternehme­r aus Aserbeidsc­han, derzeit für überrasche­nde Siege im deutschen Rennsport sorgt. Trainiert wird sie in Bremen von Werner Haustein, einem eher in der zweiten Reihe agierenden Mann.„Wie die auf mich gekommen sind, weiß ich auch nicht so genau“, sagt er. Nathan Mnm, in deren Sattel sich mit Maxim Pecheur der aktuelle Spitzenrei­ter der Jockeystat­istik schwingt, fällt nach einem aktuellen zweiten Platz in einem kleineren Rennen in die Kategorie „chancenrei­che Außenseite­rin.“

Im Rahmenprog­ramm sattelt Markus Klug mit Nirvana Dschingis ein Pferd, das auch einen Test für eine große Aufgabe absolviert: Es soll am 7. Juli im Deutschen Derby laufen. Das dritte Rennen dürfte somit nur ein besserer Trainingsg­alopp sein.

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