Rheinische Post

Für jede Lösung ein neues Problem

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Seit 2010 verzaubert Lotta, gespielt von Josefine Preuß, mit ihrem frechen Charme. „Lotta & der schöne Schein“(Vortag, 20.15 Uhr, ZDF) ist der nunmehr siebte Film um die chaotische, aber liebenswer­te Frau, die vor Problemen nie sicher ist und selbst jetzt – trotz Tochter Lilo (Sophia Louisa Schillner) und ihrem Job als Ärztin – nicht wirklich erwachsen werden will. Auch in diesem Teil war das Leben mal wieder nicht ganz so gnädig mit ihr: Neben Job und Mutterroll­e musste sie ihre Mitbewohne­rin Mona (Carol Schuler) sowie Papa Meinolf (Frank Röth) und Bruder Sebastian (Bernhard Piesk), die urplötzlic­h vor der Tür standen, zufriedens­tellen. Das ganze Unterfange­n gestaltete sich zwar durchaus amüsant, jedoch war dem Zuschauer nach dem gefühlt 100. neuen Problem irgendwann nicht mehr zum Lachen zumute. Die Überforder­ung, die sich in Lottas seit eh und je hektischer Art bemerkbar machte, weckte an manchen Stellen Mitgefühl, an anderen strapazier­te die kesse Dame allerdings nur die Nerven des Zuschauers. Das Chaos schien selbst mit dem neuen Job als Dozentin nicht enden zu wollen. Da hoffte man auf eine baldige Erlösung sowohl für Lotta als auch für einen selbst. Ebenso wie die Protagonis­tin wollte man dann irgendwann nur noch heulen. Wer die vorherigen Teile der Reihe gesehen hat, weiß, dass am Ende dann doch immer alles gut wird und Lotta jedes noch so irrwitzige Problem in den Griff bekommt. Gleichwohl steht mit „Lotta & der Mittelpunk­t der Welt“bereits der nächste Film unmittelba­r in den Startlöche­rn und somit – so viel sei hiermit schon verraten – auch der nächste Trubel für die junge Dame.

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