Verletzte bei Messerstecherei
Afrikaner und Deutsch-Nordafrikaner gerieten in der Altstadt aneinander.
In der Altstadt gerieten Afrikaner und Deutsch-Nordafrikaner aneinander. Mit Messern und Flaschen wurden zwei Männer schwer verletzt.
Bei einer Schlägerei in der Altstadt zwischen Afrikanern und Deutschen, die aus Nordafrika stammen, sind mehrere Männer verletzt worden – zwei von ihnen schwer.Wie es zu dem Streit in der Nacht auf Samstag kam, ist unklar.
Wie die Polizei am Sonntagnachmittag mitteilte, begann die Auseinandersetzung am Samstagmorgen gegen 3 Uhr auf der Mutter-Ey-Straße und verlagerte sich dann in Richtung Andreaskirche. Dort wurden dann mehrere Personen durch Messerstiche sowie Flaschen, die teilweise geworfen wurden, verletzt. Zwei aus Guinea stammende Männer (28 und 22 Jahre) wurden ins Krankenhaus gebracht. Sie hatten Stichverletzungen im Bereich des Brustkorbs. Deshalb habe kurzzeitig Lebensgefahr bestanden, so die Polizei. Wer ihnen diese Messerwunden beibrachte, woran sich der Streit entzündet hatte und wer alles beteiligt war, ist weiterhin unklar. Laut Polizei wurden mehrere Männer vorläufig festgenommen oder als Zeugen verhört. Die Polizei bildete eine Ermittlungskommission. Nach den Vernehmungen und weiteren Ermittlungen wurden aber dem Polizeibericht zufolge alle Personen wieder entlassen.
Die Ermittler haben einen Mann ganz besonders im Auge: einen 21 Jahre alten Düsseldorfer, der schon mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten sein soll – unter anderem wegen Gewaltdelikten. Die Polizei glaubt, dass er möglicherweise die beiden Guineer verletzte. Ob er es tatsächlich gewesen sei, habe sich nicht abschließend klären lassen. Ebenfalls unklar sei, wie viele der anderen Männer gefährliche Gegenstände oder Messer zu ihrer Verteidigung oder zum Angriff eingesetzt hätten. Wie die Düsseldorfer Polizei auf Anfrage unserer Redaktion mit- teilte, hatte sie an diesem Wochenende in der Altstadt Unterstützung durch die Bereitschaftspolizei des Landes.
Wie vor kurzem berichtet, ist das keine Selbstverständlichkeit mehr. NRW-Innenminister Herbert Reul hatte im Landtag erklärt, die Düsseldorfer Polizei müsse ihr Präsenzkonzept auch ohne die Bereitschaftspolizei erfüllen können. Das Präsenzkonzept war entwickelt worden, um die Altstadt zu befrieden. Nach seiner Implementierung waren die Kriminalitätszahlen in der Altstadt deutlich zurückgegangen. Reul hatte gesagt, die öffentliche Sicherheit in der Altstadt sei „in jedem Fall gewährleistet“. Seine Ankündigung hatte unter den Altstadtwirten Protest ausgelöst. Als am letzten Septemberwochenende Polizisten zu Großeinsätzen in Köln und im Hambacher Forst abgezogen worden waren, hatte es zwei Angriffe auf Polizisten gegeben.