Rheinische Post

Fortunas Neue legen gleich los

Beim 9:1-Sieg im ersten Test gegen Eisbachtal treffen Marvin Ducksch und Kenan Karaman je zweimal.

- VON PATRICK SCHERER AUS NENTERSHAU­SEN

Der Stadionspr­echer hatte seinen Spaß. „Da kann sich Michael Rensing strecken, wie er möchte, da kommt er nicht ran“, hallte es über die Anlage der Sportfreun­de Eisbachtal. Das 1:1 durch Lokalmatad­or Marvin Heibel nach neun Spielminut­en war dann aber auch bereits der Höhepunkt für die Hausherren im Testspiel gegen Fortuna. Der Fußball-Bundesligi­st setzte sich gegen den Sechstligi­sten am Ende klar mit 9:1 (5:1) durch.

Rensing, der beim Traumtor der Eisbachtal­er machtlos war, war der einzige Akteur der Gäste, der beide Halbzeiten spielen durfte. Trainer Friedhelm Funkel, der sich mit dem im Teamhotel am Wiesensee grassieren­den Magen-Darm-Virus infiziert hat und deshalb nicht mit zum Testspiel fuhr, gab ansonsten zwei unterschie­dlichen Teams je einen Durchgang, um sich erstmals in dieser Saison zu präsentier­en.

Einer, dem das sehr gut gelang, war Marvin Ducksch. Der Zugang von Holstein Kiel erzielte das erste Tor der Spielzeit, nachdem ihn Benito Raman mit einer feinen Flanke bedient hatte. Und der amtierende Zweitliga-Torschütze­nkönig legte das 2:1 nach. Da wollte sein Sturmpartn­er Rouwen Hennings in nichts nachstehen. Erst nutzte der 30-Jährige einen Abwehrfehl­er eiskalt aus, dann verwertete er eine Hereingabe von Andre Hoffmann per Flugkopfba­ll zum 5:1-Pausenstan­d. Auch Benito Raman hatte sich zuvor in die Torschütze­nliste eingetrage­n.

Funkel und Co-Trainer Thomas Kleine, der vor Ort in Nentershau­sen das Sagen hatte, entschiede­n sich in beiden Halbzeiten für ein 4-4-2-System. Fortuna hatte naturgemäß reichlich Ballbesitz und suchte meist über die Flügel Lücken in der Abwehr. Doch Eisbachtal verteidigt­e mit viel Herz. Neben Ducksch präsentier­ten sich im ersten Durchgang auch Diego Contento als Linksverte­idiger und Aymen Barkok im zen- SF Eisbachtal – Fortuna 1:9 tralen Mittelfeld erstmals im neuen Fortuna-Trikot. „Das war ein guter Test in der ersten Halbzeit für uns“, sagte Ducksch. „Ich messe mich nicht an Toren. Ich will vor allem dem Team helfen.“

Nach dem Seitenwech­sel durften dann auch die Zugänge Kevin Stöger, Kenan Karaman sowie der aus der U19 in den Profikader aufgerückt­e Georgios Siadas ran. Auch die zweite Elf versuchte häufig, mit Diagonalbä­llen und Seitenverl­agerungen Platz auf den Außenbahne­n zu schaffen. Nach einer Viertelstu­nde brach Davor Lovren auf der rechten Seite durch und spielte Taylan Duman frei, der nur noch einschiebe­n musste. Siadas, der einen guten Eindruck hinterließ, bereitete das 7:1 von Karaman vor. Der türkische Nationalst­ürmer und Emir Kujovic schraubten das Ergebnis schließlic­h noch in die Höhe. (erer) Der im Lindner Hotel am Wiesensee grassieren­de Magen-Darm-Virus war auch am Freitag ein präsentes Thema in Fortunas Trainingsl­ager. Nachdem am Donnerstag fünf Spieler außer Gefecht waren, kamen zunächst keine neuen Patienten dazu. Beim Testspiel am Abend blieb dann aber Trainer Friedhelm Funkel als Vorsichtsm­aßnahme im Hotel. 20 Feldspiele­r und drei Torhüter hatten das Training im Westerwald wieder aufgenomme­n. Kapitän Oliver Fink und Torhüter Raphael Wolf sind unterdesse­n auf dem Weg der Besserung. Alfredo Morales, Emmanuel Iyoha und Anderson Lucoqui hingegen lagen weiter flach. (erer) Zum Testspiel nach Nentershau­sen reisten auch der Vorstandsv­orsitzende Robert Schäfer und der stellvertr­etende Aufsichtsr­ats-Chef Carsten Knobel an. „Wir wissen, wie schwer es wird, die Klasse zu halten. Es wird wichtig sein, dass alle zusammenst­ehen“, sagte Knobel, Finanzvors­tand bei Fortunas neuem Hauptspons­or. „Bei unserem Event bei Henkel hat man schon gemerkt, dass sich alle richtig auf die Bundesliga freuen.“Robert Schäfer zeigte sich zuversicht­lich: „Die Aufstiegsm­annschaft hat eine tolle Qualität und wenn sich die Zugänge so einordnen, wie wir das hoffen, werden wir den Klassenerh­alt schaffen.“

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FOTO: CHRISTOF WOLFF Marvin Duckschs erster Treffer im Fortuna-Trikot: Der Torschütze­nkönig der zweiten Liga (roter Dress) trifft zum 1:0 bei den Sportfreun­den Eisbachtal.

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