Eishockey-Coach Sturm will von Heynckes lernen
Der Nationaltrainer sagt vor Beginn der WM, er habe am meisten von älteren Trainern gelernt.
MÜNCHEN (sid) Eishockey-Bundestrainer Marco Sturm würde Jupp Heynckes gerne über die Schulter schauen. „Ich würde gerne mal ein paar Tage oder Wochen mit ihm verbringen, um zu sehen, wie er arbeitet“, sagte der Silber-Coach der Olympiahelden am Rande eines PRTermins über den Trainer des deutschen Fußball-Rekordmeisters Bayern München. „Ich habe in meiner Karriere auch einige ältere Trainer gehabt, noch ein bisschen von der alten Schule“, berichtete der 39-Jährige, mit 1006 Partien deutscher Re- kordspieler in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL: „Im Endeffekt habe ich da am meisten gelernt.“
Mit nur zehn Silbermedaillengewinnern von Olympia, aber sieben Spielern aus Übersee fliegt Sturm zur WM in Dänemark. „Es gibt diesmal leider sehr viele Absagen“, sagte er. „Einige sind verletzt, andere müde, auch mental.“Im WM-Flieger sitzen heute zwar die NHL-Profis Draisaitl, Dennis Seidenberg und Korbinian Holzer. Aber vermisst werden vor allem die Routiniers, die vor gut zwei Monaten bei den Winterspielen in Südkorea sensationell das Finale erreichten. Nach den Rücktritten von Christian Ehrhoff (35), Marcel Goc (34) und Patrick Reimer (35) fehlen auch der Münchner Meistertorwart Danny aus den Birken (33) oder der „Zaubertorschütze“Frank Mauer (30), der im Olympia-Halbfinale gegen Kanada mit dem Schläger zwischen den Beinen den spektakulärsten Treffer erzielte. „Es ist ein kleiner Neustart mit sehr vielen jungen Spielern“, sagte Sturm.