Martinstaler für das Ehrenamt
Als Jacqueline Joliet davon erfuhr, dass sie den Martinstaler für ehrenamtliches Engagement der Stadt verliehen bekommen würde, war sie ganz gerührt. Schließlich war es eine große Überraschung, denn ihr Sohn Sebastian Seidel hatte sie heimlich für den Preis vorgeschlagen. „Er meinte vor Wochen nur, dass ich ihm meine Ehrenämter alle einmal auflisten sollte. Dass ich nun hier stehe, damit hatte ich damals nicht gerechnet“, berichtet die Preisträgerin. Joliet ist bereits seit 35 Jahren ehrenamtlich tätig und war gestern eine der Geehrten, die aus den Händen von Oberbürgermeister Thomas Geisel den Martinstaler und eine Urkunde erhielten. Die Veranstaltung im Jan-Wellem-Saal des Rathauses gehört für den Oberbürgermeister zu den Höhepunkten des Jahres. In der „guten Stube“des Hauses, in der sich sonst erfolgreiche Sportler oder Diplomaten in das Goldene Buch eintragen, sei es „das Schönste, wenn ich verdiente Bürger der Stadt auszeichnen darf“, sagte Geisel. Neben Joliet waren es Heike Dammann, Andreas Halfmann, Hermann Hegenscheidt, Susanne Hertel, Hermann-Josef Jann, Wolf Jenkner, Klaus-Peter Pfitzmann, das Ehepaar Monika und Achim Skowronek sowie Günther Steinert, die geehrt wurden. Ebenfalls mit dem Martins- taler für „Neue Wege des bürgerschaftlichen Engagements“wurden die Initiativen „Futuro Si“für Kinder in Lateinamerika – Michaela Rieke und Dorothee Leander nahmen den Preis entgegen – sowie Guido Schenuit, Anja Böhner und Olaf Spörkel von „SMS. Sei schlau. Mach mit. Sei fit.“ausgezeichnet. „Mit ihrem Engagement beschenken Sie andere, aber Sie beschenken sich auch ein wenig selbst. Denn es ist erfüllend, Gutes zu tun. Ihr Einsatz verdient große Anerkennung“, sagte der Oberbürgermeister in seiner Rede zu den Preisträgern, die bei rund 50 eingereichten Vorschlägen vom Haupt- und Finanzausschuss ausgesucht worden waren.
Hendrik Gaasterland