Amtsgericht verhandelt Angriff auf Fahrgast
(wuk) Mit erheblichen Schmerzen und einer blutenden Platzwunde am Hinterkopf kam ein 50-Jähriger nach einer Rheinbahnfahrt vor rund einem Jahr nach Hause. Damals war er frühmorgens an einer U-Bahn-Haltestelle am Hauptbahnhof mit zwei Rheinbahn-Security-Mitarbeitern in einen Disput geraten. Grundlos, so die Anklage gegen die Sicherheitsleute (27 und 40 Jahre alt), sollen sie den Bahnkunden bis zu einer Rolltreppe verfolgt, ihn dort zu Boden gedrückt und mit dem Hinterkopf wuchtig auf die Treppenstufen geschlagen haben. Am Donnerstag, 2. November, will das Amtsgericht den Fall ab 10.30 Uhr im Saal 1.115 aufklären.
Gefährliche, gemeinschaftliche Körperverletzung wird den Männern vorgeworfen. Und das, obwohl der Rheinbahnkunde gegen 3.40 Uhr die Haltstelle am Gleis 1 längst geräumt, den verbalen Streit mit beiden Männern bereits beendet habe und weggegangen sei. Über die Motive für die nachfolgende Szene gibt es unterschiedliche Versionen. Die Angeklagten haben später erklärt, der 50-Jährige habe sie im Weggehen noch übel beleidigt, nur deshalb seien sie ihm gefolgt, hätten ihn festhalten, seine Personalien feststellen wollen. Kränkende Äußerungen gegen die Security-Streife hat der Fahrgast allerdings bestritten. Und auch unbeteiligte Zeugen sollen nach den bisherigen Ermittlungen davon nichts gehört haben. Immerhin war der Vorgang damals von Überwachungskameras gefilmt worden. Bei einem Schuldspruch droht eine Freiheitsstrafe bis zu zehn Jahren. Mit einem Urteil wird noch am Donnerstag gerechnet.