Fortuna: Fans mussten lange auf Taschen warten
(gaa) Heute Abend steigt in der zweiten Runde des DFB-Pokals das Derby zwischen Fortuna Düsseldorf und Borussia Mönchengladbach (ab 18.30 Uhr). Die Arena ist mit 52.000 Zuschauern ausverkauft. Darunter werden einige Anhänger sein, die Gegenstände mit sich führen, die sie nicht mit ins Stadion nehmen dürfen, wie zum Beispiel Taschen und Rucksäcke, Regenschirme oder Fahrradhelme. Diese müssen am Eingang abgegeben werden und können nach Spielende an einer Sammelstelle wieder abgeholt werden.
Beim vergangenen Heimspiel der Fortuna Freitag gegen Darmstadt 98 (1:0) mussten die Fans viel Geduld mitbringen, denn sie sollen bis zu zwei Stunden auf die Rückgabe ihrer Sachen gewartet haben. „Es stimmt, dass es unüblich lange gedauert hat. Wir prüfen noch, woran es Freitag gelegen hat und hoffen, dass es gegen Gladbach wieder so reibungslos wie möglich läuft“, sagt Fortunas Pressesprecher Kai Niemann. Er kann nur an die Fans appellieren, verbotene Gegenstände gleich zu Hause zu lassen: „In Einzelfällen ist es sicherlich nicht möglich, deshalb bieten wir diesen kostenlosen Service auch an. Aber es ist aus Kapazitätsgründen nicht möglich, dafür mehr Kassen zu öffnen.“
Was in der Arena verboten ist, steht in der Stadionordnung www.f95.de/tickets/esprit-arena/ stadionordnung/. In Düsseldorf wird wieder geträumt. Fortuna ist aktuell die Nummer 1 der 2. Fußball-Bundesliga. Kommt es zum Aufstieg, ist das für die Auslastung der Arena ein Segen. Davon profitiert auch die Stadt Düsseldorf durch höhere Mieteinnahmen und Umsatzbeteiligungen. Bei Konzerten und Events ist Wachstum bereits fest eingeplant. Das will der international erfolgreiche Hallenmanager Michael Brill sicherstellen, der seit diesem Monat neben Hilmar Guckert Geschäftsführer bei der Stadttochter Düsseldorf Congress Sport & Events (DCSE) ist. Die aktuellen Arena-Fakten: Fortuna Endlich gibt’s heute wieder mal eine ausverkaufte Arena. Darüber durfte man sich in der Erstligasaison der Fortuna 2012/’13 sechs Mal freuen, im Folgejahr nur noch einmal. Das war’s seitdem. Ähnlich sieht’s beim Zuschauerschnitt aus. In der 1. Liga kamen rund 46.000 Fans zu den Heimspielen, in der vorigen Saison waren es noch 26.000.
Fortuna ist Hauptnutzer der Arena. Mit DCSE ist vereinbart, den Verein an Vermarktungserfolgen zu beteiligen, die er mit generiert. Die Vermarktung selbst (etwa beim Catering) wollte DCSE nicht aus der Hand geben, als der Vertrag mit Fortuna verlängert wurde. Auf jeden Fall ein Plus: Anders als die finanzschwache DEG ist Fortuna mittlerweile ein verlässlicher Mietzahler. Steigt der Verein auf, soll es mehr Vip-Plätze geben. Eine Verdopplung der heute gut 2000 Plätze ist vorgesehen, wenn die Fußball-EM 2024 nach Deutschland und damit auch nach Düsseldorf kommt. Konzerte Bei DCSE gibt es jetzt zwei Bereiche: Guckert ist für die Kongresse zuständig, Brill für Live-Entertainment und Sport. „Hochinte- ressante Veranstaltungen und viel Leben“sollen die Arena laut Brill bald kennzeichen. Nach zuletzt zwei oder drei Konzerten im Jahr verspricht er für 2018 „mindestens sechs Konzerte“. Bis jetzt steht nur Helene Fischers Auftritt fest. Erstmals soll es 2018/’19 einen „Stadionwinter“geben. Der Boden ist dann ausgelegt, die Bühne aufgebaut, das Dach zu, die Halle beheizt. Ideal für einen zusätzlichen Stopp einer Tournee oder Konzerte, die von einer kleineren in eine größere Halle aufsteigen könnten. Brill hofft auf zwei bis drei Konzerte. Geld In den letzten Jahren hat die Stadt jährlich rund zwölf Millionen Euro für die Tilgung der Arena-Baukredite zugeschossen. Stadtdirektor Burkhard Hintzsche ist Geschäftsführer der Arena-Besitzgesellschaft und will diesen Betrag „ab 2019 in den einstelligen Bereich drücken“.
Der Vertrag mit Namenssponsor Esprit läuft 2019 aus. Verhandlungen mit potenziellen Nachfolgern laufen. In der 2. Liga wird heute knapp eine Million Euro pro Jahr fällig, für die 1. Liga muss neu verhandelt werden. Die Stadt will höhere Summen erzielen, auch durch das attraktivere Programm in der Arena insgesamt.