Neue Spannungen zwischen Türkei und Deutschland
KÖLN/ANKARA (dpa) Aus Protest gegen ein kurdisches Kulturfestival in Köln hat Ankara am Samstag den deutschen Botschafter ins Außenministerium zitiert. Bei der Veranstaltung sei „Terrorpropaganda“betrieben worden, kritisierte das Ministerium. Das Auswärtige Amt wollte sich am Wochenende nicht zu dem Vorfall äußern. Zuvor hatte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) angekündigt, den wirtschaftlichen Druck auf die Türkei erhöhen zu wollen, um eine Freilassung inhaftierter Deutscher zu erreichen. An dem Kulturfestival nahmen nach Angaben der Polizei rund 14.000 Menschen teil. Gefordert wurde die Freilassung des zu lebenslanger Haft verurteilten PKK-Chefs Abdullah Öcalan.
Die Anschuldigungen, die die Air-BerlinCrews gegen ihren Arbeitgeber erheben, sind erheblich. Nachprüfen lassen sie sich allerdings nur schwer. Zumal die Airline Anfragen zu den Vorwürfen unbeantwortet ließ. Unabhängig davon, wer in diesem Streit nun recht hat, gilt: Air Berlin muss dringend alles daran setzen, die Unannehmlichkeiten für die Passagiere zu minimieren. Und zwar schnell. Kunden, die stundenlang in der Abfertigungshalle des Flughafens im Ungewissen gelassen werden, ob sie überhaupt ihren Flug antreten können, sind zu Recht verärgert.
Die Crews, die derzeit um ihre Lebensgrundlage bangen, haben am Wochenende mit einer symbolträchtigen, sympathischen Aktion versucht, ihren Teil zu einer Normalisierung der Situation beizutragen und die Kunden wohlgesonnener zu stimmen. Zwar ist das Verteilen von Snacks und Getränken an die Wartenden nur ein schwacher Trost, wenn am Ende der Flug gecancelt wird. Doch die Geste zählt. Das Management ist gut beraten, wenn es trotz der zugegebenermaßen chaotischen Lage ebenfalls ein Zeichen setzt und seine Abläufe verbessert. Konkret heißt das: Die Informationspolitik an den Flughäfen muss besser werden. BERICHT