Rheinische Post

Anschluss Böhlerstra­ße liegt im Zeitplan

Vor einem Jahr begannen die Arbeiten für den Ausbau des Böhlerwegs. Voraussich­tlich im Frühsommer 2018 soll er fertig sein. Der Endspurt an der Kreuzung Kevelaerer- und der Meerbusche­r/Neusser Straße hat begonnen.

- VON HEIDE-INES WILLNER UND ANKE KRONEMEYER

HEERDT/MEERBUSCH Mit Hochdruck wird am Autobahnan­schluss Böhlerstra­ße an die A52 gearbeitet. Trotzdem müssen die Autofahrer, die von der B7 abfahren und Richtung Heerdt wollen, viel Geduld aufbringen. Denn die Kreuzung ist mit Baken zugestellt. Es gibt nur noch eine Fahrspur links zur Kevelaerer Straße und rechts zur Neusser Straße in Meerbusch. Bei einer Ortsbesich­tigung können sich alle ein Bild von den Arbeiten machen, die nun schon so weit fortgeschr­itten sind, dass die künftige neue Kreuzung zwischen Düsseldorf und Meerbusch gut zu erkennen ist. Dazu wurde die Zufahrt nach Büderich um einige Meter nach Westen verschwenk­t. Dieser Bereich soll in wenigen Tagen – je nach Wetter – mit einer neuen Asphaltdec­ke versehen fertig sein.

„Wir sind genau im Zeitplan“, bestätigt Matthias Unzeitig vom Meerbusche­r Fachbereic­h Straßen und Kanäle. „Für diesen Abschnitt hätten wir sogar noch einen Zeitpuffer bis Ende September gehabt. Wenn alles klappt, sind die Arbeiten in gut zehn Tagen mit dem Straßenstü­ck an der Kreuzung Neusser Straße (Meerbusch) fertig.“Einziger Wermutstro­pfen bisher: Die Abfahrt Richtung Büderich musste am vergangene­n Wochenende gesperrt werden. Bauleiter Wolfgang Berg hat aber festgestel­lt: „Die Anwohner sind guter Stimmung. Es hat keine Beschwerde­n gegeben.“Zumal ja zum Schutz der Bewohner auf Heerdter Seite, entlang der neuen Wohnbebauu­ng und der Kindertage­sstätte „Die Buschmäuse“kürzlich eine drei Meter hohe Lärmschutz­wand installier­t worden sei.

Apropos Lärmschutz­wand: Noch immer ist für den Ökotop-Verein unverständ­lich, dass die Stadt es abgelehnt habe, sie um 80 Meter, bis zum Ende der verlängert­en Böhlerstra­ße, zu verlängern. Daran haben auch 1000 Unterschri­ften für mehr Lärmschutz nichts geändert. Die Stadt begründete ihre Absage damit, dass es sich bei den 80 Metern um eine extensiv genutzte Grünfläche handele, für die kein Rechtsansp­ruch auf Schallschu­tz bestehe. Sonja Tyborski und Mattes Wallenfang vom Ökotop-Verein hatten darum gebeten, „das einzigarti­ge ökologisch­e Projekt mehr wertzuschä­tzen“. Auch der Vorschlag von Wallenfang, statt Lärmschutz­wand den begrünten Wall entlang der B7-Abfahrt Richtung Meerbusch durch weitere Erd-Aufschüttu­ngen fortzuführ­en, wurde abgelehnt. Vereinsmit­glieder hatten für die Abschottun­g gesorgt, um Pflanzen und Tiere des Ökotops vor den Auswirkung­en des Verkehrs zu schützen.

Seit knapp 30 Jahren planen Düsseldorf und Meerbusch, die Böhlerstra­ße, die zwischen Hansaallee und Krefelder Straße verläuft, an die A52 anzuschlie­ßen. Ziel ist es, sie über die Krefelder Straße hinaus um etwa 700 Meter zu verlängern. Zu Lasten des Böhlerwegs, der bislang nur für Spaziergän­ger, Radfahrer und Traktoren zugänglich war.

Das Verfahren allerdings schleppte sich hin, weil auch die Kostenvert­eilung nicht geklärt war. Im vergangene­n Jahr war es soweit, trafen sich Oberbürger­meister Thomas Geisel und Meerbuschs Bürgermeis­terin Angelika Mielke-Westerlage zum ersten Spatenstic­h. Im Frühsommer 2018 soll das Bauprojekt Böhlerstra- ße dann endlich abgeschlos­sen sein. Die Kosten in Höhe von 9,4 Millionen Euro teilen sich Düsseldorf und Meerbusch. Denn beide Gemeinden profitiere­n vom Anschluss wegen der neuen Wohnquarti­ere, die rechts und links der Böhlerstra­ße entstehen.

Für Meerbusch ist es wichtig, das durch den Anschluss Böhlerstra­ße die stark frequentie­rte Marienburg­er Straße entlastet wird. Auf Düsseldorf­er Seite entsteht gerade auf dem ehemaligen Schiess-Areal das neue Wohnquarti­er „Vierzig 549“. Hunderte an Neubürgern werden erwartet. Darüber hinaus soll der Anschluss insgesamt für eine Verkehrsen­tlastung sorgen.

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Die Verlängeru­ng der Böhlerstra­ße (unten) trifft auf die Neusser Straße (Meerbusch). Über die neue Kreuzung geht es weiter zu A 52 (links) .

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