Rheinische Post

Düsseldorf­er wollen einen Stadtstran­d

Der Bericht über die Idee, einen Sandstrand am Rheinufer zu schaffen, hat in den sozialen Medien viele Reaktionen hervorgeru­fen. Was die möglichen Besucher wünschen – und wo sie Probleme sehen.

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Die Idee, einen Sandstrand am Rhein zu schaffen, hat viele Reaktionen hervorgeru­fen. Die möglichen Nutzer haben bereits konkrete Wünsche.

(RP) Dass ihre Stadt bald einen Strand bekommen könnte, hat viele Düsseldorf beschäftig­t – und die meisten, die sich über die sozialen Medien zu Wort gemeldet haben, unterstütz­en das Vorhaben. Die etlichen Reaktion auf den FacebookSe­iten von RP Online und vielen anderen Düsseldorf­er Portalen auf unseren Bericht zeigen auch, welche Wünsche und Sorgen die Menschen in Bezug auf den Strand haben.

Das könnten wichtige Hinweise für den Stadtrat und die Verwaltung sein: Am Donnerstag soll der Vorschlag der Grünen beschlosse­n werden, dann sollen die Vorbereitu­ngen starten. Die Übersicht: Idee Andere Städte, allen voran Paris, machen es vor: Sie schütten Sand am Wasser auf und schaffen mit Liegestühl­en und Bar einen schönen Platz für den Sommer. Die Grünen könnten sich eine Umsetzung am Rheinufer vorstellen, vielleicht in der Altstadt oder am Hafen. Die Stadtverwa­ltung soll eine Fläche für die – so der offizielle Titel – „Beachgastr­onomie“suchen. Danach wird wohl ein privater Betreiber gesucht. Die Grünen, die durch ihr Bündnis mit SPD und FDP nach eine Mehrheit im Stadtrat haben, hoffen auf einen Start bereits zum nächsten Sommer. Reaktionen Die Idee stieß in den sozialen Medien auf viel Lob und Zustimmung. Viele fühlten sich an das Monkey’s Island erinnert, also den Sandstrand auf der Hafenspitz­e, den Kunstberat­er Helge Achenbach eingericht­et hatte. Schon seit er 2006 für den Bau des Hyatt-Hotels dicht gemacht wurde, fordern die Grünen übrigens einen Nachfolger, zunächst ein Badeschiff, das sich aber bislang nicht realiseren ließ. Kommerz Eine der größten Sorgen der potenziell­en Nutzer ist es offenbar, dass es bei dem Strand am Ende nur darum geht, dass der Betreiber möglichst viel Geld verdienen will und es dafür an Charme fehlt. Darauf deutet hin, welche Kommentare von Nutzern bei RP Online die meiste Zustimmung erhalten haben. „Wenn der Abschnitt öffentlich bleibt, bin ich dafür. Falls ein Zaun drumherum kommt und es einen Kassenbere­ich gibt, eher nicht“, lautet einer der beliebtest­en Kommentare. „Dann kommen noch mehr Junggesell­enabschied­e“, be- fürchtet eine Nutzerin. Ein anderer stößt sich an dem Standort am Landtag. „Das hat nichts mit urban und internatio­nal zu tun. Ist doch nur wieder eine typische Düsseldorf­er Event-Hipster-Klamotte.“ Sauberkeit Viel geäußert wird auch eine weitere Befürchtun­g: der Müll. Unter unschönen Überresten von Grillen und Feiern leiden schließlic­h oft auch die Rheinwiese­n. „Am ersten Tag völlig verdreckt mit Glas- scherben und Müll überall. Garantiert“, befürchtet etwa eine skeptische Nutzerin. Schwimmen Eigentlich hatten die Grünen ja ein Badeschiff gefordert, der nun im Raum stehende Strand wird wohl einen gravierend­en Nachteil haben. Auf die Frage, ob er die Idee befürworte­t, schreibt ein Nutzer: „Nur wenn man da auch schwimmen kann – und das geht wohl nicht.“

 ??  ?? Ein Vorbild für Düsseldorf ist Paris. Die künstliche­n Strände an der Seine erfreuen sich dort großer Beliebthei­t. Die Grünen könnten sich eine Antwort auf „Parisplage“am Rhein vorstellen.
Ein Vorbild für Düsseldorf ist Paris. Die künstliche­n Strände an der Seine erfreuen sich dort großer Beliebthei­t. Die Grünen könnten sich eine Antwort auf „Parisplage“am Rhein vorstellen.
 ??  ?? Lisa Reznitsche­k und Jaroslav Kataev kennen Strandbars aus Hamburg und wünschen sie auch hier.
Lisa Reznitsche­k und Jaroslav Kataev kennen Strandbars aus Hamburg und wünschen sie auch hier.
 ??  ?? Danielle Wember (l.) und Mathilde Marzhof erinnert die Idee an Monkey’s Island.
Danielle Wember (l.) und Mathilde Marzhof erinnert die Idee an Monkey’s Island.
 ??  ?? Jörg C. und Anja K. schlagen vor, vor dem Stand ein Stück Rhein zum Schwimmen abzugrenze­n.
Jörg C. und Anja K. schlagen vor, vor dem Stand ein Stück Rhein zum Schwimmen abzugrenze­n.
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Ein Trainingsb­ereich für Kraftsport­ler sollte an den Stadtstran­d, finden Jose Andia (l.) und Sven Dolezal.

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