Rheinische Post

Aufsichtsr­at der Messe: Vize-Vorsitz für die FDP?

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(dr) Am 25. September trifft sich das Kontrollgr­emium der Stadttocht­er Messe Düsseldorf zur konstituie­renden Sitzung. Dann wird der Aufsichtsr­at aus den eigenen Reihen heraus den Vorsitzend­en und seine drei Stellvertr­eter bestimmen. Verwirrung herrscht nun, weil offenbar ohne Absprache mit den Aufsichtsr­äten der Sitzungsei­nladung eine Liste mit Vorschläge­n beigefügt wurde: Den Vorsitz soll demnach OB Thomas Geisel übernehmen (steht ihm qua Amt zu). Als Vize werden FDP-Chefin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Handwerksk­ammerpräsi­dent Andreas Ehlert (für die Kammern) und eine Arbeitnehm­ervertrete­rin genannt.

„Ich weiß nichts, mit mir hat keiner gesprochen“, versichert StrackZimm­ermann. Auch andere Aufsichtsr­äte fühlen sich überrumpel­t: „Ich gehe davon aus, dass die Besetzung vorher mit allen abgesproch­en wird“, sagt Grünen-Bürgermeis­ter Günter Karen-Jungen. Die CDU ist empört, dass die Liberale vorgeschla­gen wird. Strack-Zimmermann, die seit zehn Jahren im Messe-Aufsichtsr­at sitzt, gehört der zweitklein­sten der fünf Ratsfrakti­onen an. „Es ist lange Usus, dass CDU oder SPD als größte Fraktionen, den Vorsitz hat und den Vize-Posten besetzen“, sagt CDU-Bürgermeis­ter Friedrich Conzen. Entspreche­nd war zuletzt Gudrun Hock (SPD) die direkte Stellvertr­eterin von OB Dirk Elbers (CDU) als Aufsichtsr­atschef der Messe gewesen. „Es handelt sich um einen Wahlvorgan­g“, betont OB Geisel. „Wenn es aber ein Problem gibt, müssen wir darüber reden.“CDU-Fraktionsc­hef Rüdiger Gutt will das heute bei einem ohnehin geplanten Gespräch thematisie­ren.

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