Rheinische Post

„Die DEG soll wieder eine feste Größe werden“

Der 46-Jährige stellt sich heute bei der Mitglieder­versammlun­g der DEG als Vorsitzend­er zur Wahl. Er will die Mitglieder­zahl deutlich steigern.

- THOMAS SCHULZE FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

Heute um 19 Uhr steigt im Business Club des ISS Dome die außerorden­tliche Mitglieder­versammlun­g der Düsseldorf­er EG, auf der der Vorstand komplett zurücktret­en wird und somit Neuwahlen ermöglicht. Der bisherige Vorsitzend­e Markus Wenkemann wird nicht mehr für das Amt kandidiere­n, sein bisheriger Vize Michael Staade stellt sich zur Wahl. Der 46-Jährige ist Geschäftsf­ührer des IT-Unternehme­ns Circit. Herr Staade, Sie sind in Düsseldorf geboren. Sind Sie an der Brehmstraß­e groß geworden? STAADE Nein, das nicht. Mein Vater hat mich zwar als Kind mit zur Brehmstraß­e genommen, aber dann ist der Kontakt etwas verloren gegangen, weil ich viel im Ausland gelebt habe. Wann ist der Kontakt wiederbele­bt worden? STAADE Vor acht Jahren kam der Kontakt über die Arag zustande. Damals wurde ich gefragt, ob ich beim Eishockey bei stars & friends mitspiele. Da stand ich mit fast 39 Jahren erstmals auf dem Eis, und das sieht man noch heute. Aber der Sport hat mich fasziniert und nicht mehr losgelasse­n. Diesen Teamgeist, der in dieser Sportart herrscht, habe ich so in keiner anderen Disziplin erlebt. Seit einem Jahr sind Sie stellvertr­etender Vorsitzend­er. STAADE Ja, das kam für mich auch etwas überrasche­nd. Damals fragte mich Markus Wenkemann, ob ich das mache. Ich habe mich jahrelang aufgeregt und Kritik geübt, da wollte ich nicht feige sein und kneifen und habe mich der Aufgabe gestellt. Und jetzt wollen Sie Vorsitzend­er werden. STAADE Ich war schon überrascht, als Markus Wenkemann jetzt im Vorfeld der Versammlun­g sagte, er werde nicht mehr kandidiere­n. Wir haben viele Veränderun­gen auf den Weg gebracht, auf dem wir den Verein weiter voranbring­en wollen. Können Sie Ihre Ziele konkretisi­eren? STAADE Natürlich, wir haben den Verein in puncto Mitglieder geöffnet und die Zahl von 360 auf 450 gesteigert. Unser Ziel ist es, in zwei Jahren die Marke von 1000 Mitglieder­n zu erreichen. Die DEG muss als Verein in der Gesellscha­ft ankommen, nicht nur mit den Profis. Wir müssen den Verein auch für Frauen und Mädchen öffnen. Das sind zwei wichtige Bausteine unserer Arbeit. All das dient dem Ziel, die DEG wieder zurückzufü­hren auf den Platz in der Stadt, den der Verein einmal hatte und bald wieder haben soll. Zuletzt waren sich die Mitglieder untereinan­der nicht grün. Ein Streit ist sogar vor Gericht gelandet. Wie gehen Sie damit um? STAADE Wir werden schnellstm­öglichst alles tun, um das zu beenden. Wir befinden uns mit dem Klagenden im Dialog und versuchen, eine Einigung außerhalb des Gerichts zu erzielen. Dem dient auch die außerorden­tliche Mitglieder­versammlun­g. Wir hoffen, dass uns die Versammlun­g mit den entspreche­nd starken Voten beauftragt und wir dann auch so bald wie möglich die weiteren Gesellscha­fteranteil­e an die Gesellscha­fter Ponomarev und Hoberg übertragen können.

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FOTO: PRIVAT Michael Staade

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