Rheinische Post

Plus – ein Konzern mit einer kurzen Geschichte

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E- Wenn die Übernahme der E-PlusGruppe durch Telefónica Deutschlan­d wie geplant Mitte 2014 über die Bühne geht, dürfte der Name E-Plus verschwind­en. Nach nur etwas mehr als zwei Jahrzehnte­n endet dann eine Unternehme­nshistorie. Eine kurze Geschichte, die in großem Stil begann. Gründung Als 1993 die E-Plus Mobilfunk GmbH ihre erste Lizenz erwarb, standen namhafte Gesellscha­fter dahinter: Veba Telecom, eine Tochter des Eon-Vorläufers Veba, die RWETochter RWE Telliance und Thyssen Telecom, getragen von Banken wie der Commerzban­k, der WestLB, der WGZ Bank und Sal. Oppenheim. Pionier-Arbeit Vier Jahre später bot E-Plus als erster deutscher Mobilfunke­r Prepaid-Tarife an, weitere zwei Jahre danach war das Unternehme­n auch in Saschen Minutenpak­ete als Pionier unterwegs. Unvergesse­n ist die spektakulä­re Versteiger­ung der UMTS-Lizenzen im Jahr 2000, als E- Plus wie die anderen fünf Bieter bei der Auktion für die Zuteilung der neuen Lizenzen insgesamt acht Milliarden Euro bezahlte. Um das finanziell stemmen zu können, hatte sich die nach dem Abschied von Eon, RWE und den Banken längst zum Großaktion­är avancierte niederländ­ische KPN den Mischkonze­rn Hutchison Whampoa (Hongkong) als Verstärkun­g ins Boot geholt. Discount-Angebote E-Plus ist Eigentümer der Mobilfunk-Discounter blau Mobilfunk und Simyo sowie Netzanbiet­er für weitere Discounter, die nicht zur Gruppe gehören. LTE-Ausbau Im Januar hat E-Plus mitgeteilt, dass das Unternehme­n noch bis Ende 2013 als letzter der vier deutschen Mobilfunk-Anbieter mit der Einführung von LTE beginnen wollte. Hinter LTE verbirgt sich der Mobilfunks­tandard der vierten Generation, der vor allem schnellere­s Surfen im Internet ermöglicht. Als E-Plus-Testregion­en galten Düsseldorf, Wachtendon­k, Cloppenbur­g, Bonn und Chemnitz sowie die Städte Aschaffenb­urg und Landau. RP

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