Rheinische Post

BV3 gibt 29 000 Euro für Spielplatz der „Kappeskids“aus

Weil der Hammer Spielplatz beim Masterplan Spielplatz wieder zu kurz kommt, werden nun Bauabschni­tte aus Ersatzmitt­eln finanziert.

- VON CHRISTINE ZACHARIAS

HAMM Den Mitglieder­n der Bezirksver­tretung 3 war das Bedauern über ihre Entscheidu­ng noch nach Monaten anzusehen: Im vergangene­n Jahr hatten sie entschiede­n, Geld aus dem Masterplan Spielplatz nicht an der Fährstraße in Hamm – wie ursprüngli­ch vorgesehen – sondern in Oberbilk an der Stahlwerks­traße zur Sanierung des dortigen Spielplatz­es aufzuwende­n. Die Hammer gingen leer aus, es bildete sich die emsige Initiative „Kappeskids“, und seitdem ist einiges passiert: Es wurde ein Spielplatz­fest organisier­t, um auf den sanierungs­bedürftige­n Spielplatz im Dorf hinzu- weisen. Auch ein paar Sponsoren wurden ins Boot geholt, die helfen sollen, die schöne Konzeption für ein neues Gelände, die die Gruppe entworfen hat, zu finanziere­n.

Jetzt war der Spielplatz Hamm Thema in der Bezirksver­tretung 3 – und die BV-Mitglieder dabei reichlich überrascht, als ihnen Gartenamts­mitarbeite­r Manfred Otto eröffnete, dass es keineswegs ausgemacht sei, dass der Hammer Spielplatz, der 2013 nicht zum Zuge kam, nun im kommenden Jahr an der Reihe sein werde. „Die Vergabe der Mittel aus dem Masterplan wird Jahr für Jahr neu entschiede­n“, so Otto. Das sei anders ausgemacht, hielten die Stadtbezir­kspolitike­r dem entgegen. „Wir dachten alle, es bleibt bei 2014“, meinte Katja Goldberg-Hammon (SPD). Und Wolfgang Müller (CDU) pflichtete ihr bei: „Wir haben entschiede­n, was 2013 und was 2014 passiert. Die Stadt darf sich jetzt nicht nur auf Ersatzbesc­haffungen zurückzieh­en.“Genau das aber sieht eine Verwaltung­svorlage vor. Die restlichen fehlenden Gelder von insgesamt 64 000 Euro müsse die Gruppe „Kappeskids“selbst für ihr Konzept – das man im Übrigen begrüße – beschaffen, heißt es darin.

Man einigte sich schließlic­h interfrakt­ionell auf einen Kompromiss: Den ersten Bauabschni­tt der Spielplatz-Sanierung nach dem „Kap- peskids“-Konzept, nämlich die Beschaffun­g von vier hölzernen Spielgerät­en für rund 10 800 Euro, soll die Stadt aus besagten Ersatzmitt­eln finanziere­n. Ebenso den zweiten Bauabschni­tt, der mit fast 40 000 Euro am kostspieli­gsten wird. Denn die Installati­on eines drei Meter hohen, bekletterb­aren Treckers erfordert einen besonderen Fallschutz, der eigens in den Boden eingelasse­n werden muss. Hierfür soll die Stadt die weiteren Ersatzmitt­el von 10 000 Euro aufwenden. Die Bezirksver­tretung 3 wird für die Differenz, also 29 000 Euro, aufkommen. Der dritte Bauabschni­tt solle dann 2014 aus den Mitteln des Masterplan­s bestritten werden.

 ?? RP-ARCHIVFOTO: SCHALLER ?? Die Initiative „Kappeskids“organisier­te ein Spielplatz­fest, um auf den sanierungs­bedürftige­n Spielplatz aufmerksam zu machen.
RP-ARCHIVFOTO: SCHALLER Die Initiative „Kappeskids“organisier­te ein Spielplatz­fest, um auf den sanierungs­bedürftige­n Spielplatz aufmerksam zu machen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany