BV3 gibt 29 000 Euro für Spielplatz der „Kappeskids“aus
Weil der Hammer Spielplatz beim Masterplan Spielplatz wieder zu kurz kommt, werden nun Bauabschnitte aus Ersatzmitteln finanziert.
HAMM Den Mitgliedern der Bezirksvertretung 3 war das Bedauern über ihre Entscheidung noch nach Monaten anzusehen: Im vergangenen Jahr hatten sie entschieden, Geld aus dem Masterplan Spielplatz nicht an der Fährstraße in Hamm – wie ursprünglich vorgesehen – sondern in Oberbilk an der Stahlwerkstraße zur Sanierung des dortigen Spielplatzes aufzuwenden. Die Hammer gingen leer aus, es bildete sich die emsige Initiative „Kappeskids“, und seitdem ist einiges passiert: Es wurde ein Spielplatzfest organisiert, um auf den sanierungsbedürftigen Spielplatz im Dorf hinzu- weisen. Auch ein paar Sponsoren wurden ins Boot geholt, die helfen sollen, die schöne Konzeption für ein neues Gelände, die die Gruppe entworfen hat, zu finanzieren.
Jetzt war der Spielplatz Hamm Thema in der Bezirksvertretung 3 – und die BV-Mitglieder dabei reichlich überrascht, als ihnen Gartenamtsmitarbeiter Manfred Otto eröffnete, dass es keineswegs ausgemacht sei, dass der Hammer Spielplatz, der 2013 nicht zum Zuge kam, nun im kommenden Jahr an der Reihe sein werde. „Die Vergabe der Mittel aus dem Masterplan wird Jahr für Jahr neu entschieden“, so Otto. Das sei anders ausgemacht, hielten die Stadtbezirkspolitiker dem entgegen. „Wir dachten alle, es bleibt bei 2014“, meinte Katja Goldberg-Hammon (SPD). Und Wolfgang Müller (CDU) pflichtete ihr bei: „Wir haben entschieden, was 2013 und was 2014 passiert. Die Stadt darf sich jetzt nicht nur auf Ersatzbeschaffungen zurückziehen.“Genau das aber sieht eine Verwaltungsvorlage vor. Die restlichen fehlenden Gelder von insgesamt 64 000 Euro müsse die Gruppe „Kappeskids“selbst für ihr Konzept – das man im Übrigen begrüße – beschaffen, heißt es darin.
Man einigte sich schließlich interfraktionell auf einen Kompromiss: Den ersten Bauabschnitt der Spielplatz-Sanierung nach dem „Kap- peskids“-Konzept, nämlich die Beschaffung von vier hölzernen Spielgeräten für rund 10 800 Euro, soll die Stadt aus besagten Ersatzmitteln finanzieren. Ebenso den zweiten Bauabschnitt, der mit fast 40 000 Euro am kostspieligsten wird. Denn die Installation eines drei Meter hohen, bekletterbaren Treckers erfordert einen besonderen Fallschutz, der eigens in den Boden eingelassen werden muss. Hierfür soll die Stadt die weiteren Ersatzmittel von 10 000 Euro aufwenden. Die Bezirksvertretung 3 wird für die Differenz, also 29 000 Euro, aufkommen. Der dritte Bauabschnitt solle dann 2014 aus den Mitteln des Masterplans bestritten werden.