Fortuna bleibt locker vor dem Start
Zum Zweitliga-auftakt erwarten die Düsseldorfer am Montag (20.15 Uhr) den FC Energie Cottbus. Der BundesligaAbsteiger hofft auf 35 000 Zuschauer. Die wiederum wollen den ersten Heimsieg seit dem 16. Februar sehen.
DÜSSELDORF Mike Büskens ist verliebt. In kurzer Hose steht er auf dem Trainingsplatz und beobachtet das Geschehen. Meist bekommt er gar nicht genug davon, weshalb die Trainingseinheiten in schöner Regelmäßigkeit länger als geplant dauern. Dabei breitet er sich nicht nur zeitlich aus, sondern auch räumlich. Gleich drei Trainingsplätze beanspruchte er gestern – für das Torwarttraining mit Schussübungen, für Spielformen und zum Auslaufen. Während sich die Konkurrenz mit Ruhephasen auf die Spiele vor-
Erst recht vor dem Zweitligastart gegen den FC Energie Cottbus, dem er entgegenfiebert. „Natürlich kribbelt es schon“, sagt er und gewährt einen kleinen Blick in seine Gefühlswelt. „Ich freu’ mich riesig auf das Spiel, auf die Atmosphäre, auf das Feuer, das von den Rängen auf die Mannschaft überschwappt, auf die Euphorie, die in Düsseldorf herrscht. Ich fiebere auf den Moment hin, wo wir in das gefüllte Stadion kommen. Da überkommen einen die Emotionen, es entsteht eine eigene Gefühlswelt.“
Zuvor wird er bei den anstehenden Entscheidungen seine Gefühle berücksichtigen, aber vor allem nüchtern analysieren, „wer uns gegen diesen Gegner am meisten helfen kann, wer der Türöffner sein kann“. Dabei sind vor allem drei Positionen umkämpft: zwischen den beiden Torhütern Fabian Giefer und Michael Rensing, den beiden Rechtsverteidigern Leon Balogun und Tobias Levels sowie den Stürmern Gerrit Wegkamp und Charlison Benschop. Letzterer ist leicht favorisiert. „Charli kann uns was geben“, sagt Büskens. „Er war angeschlagen, hat aber am Dienstag gespielt und seitdem trainiert.“
Während die Fortuna erst am Montag eingreift, kann Büskens die Konkurrenten vorab beobachten. Als Mitfavoriten hat er „Kaiserslautern, Köln, St. Pauli und Fürth“ausgemacht. Hinzu kommt eine Überraschungsmannschaft, wie es im Vorjahr der FSV Frankfurt und vor zwei Jahren Paderborn war – diesmal vielleicht Ingolstadt.
Vor Energie Cottbus hat Büskens natürlich Respekt: „Die haben letzte Saison eine gute Runde und um den Aufstieg mitgespielt und sich mit Almer, Jendrisek und Takyi verstärkt. Aber wir wollen mit Schwung in die neue Serie starten.“Mit einem Heimsieg. Der letzte liegt schon lang zurück. Den gab es am 16. Februar gegen Fürth (1:0).