Rheinische Post - Xanten and Moers

„Endlich geschafft“statt „fast da“

Der Schulabsch­luss ist ein Grund zum Feiern. Es liegt Aufregung, Vorfreude und hier und da auch Unsicherhe­it in der Luft. Mit etwas Mut ist auch das Kommende zu meistern.

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Endlich“ist der Sommer da und der Regen hat zumindest für den Moment aufgehört. „Geschafft“ist wohl das vorherrsch­ende Gefühl bei den Schülerinn­en und Schülern, die ihren Abschluss in der Tasche haben. „Fast da“sind die ersehnten Sommerferi­en und damit für viele der wohlverdie­nte Urlaub.

Es liegt Aufregung, Spannung, Vorfreude und hier und da auch Unsicherhe­it und Anspannung in der Luft. Zwischen „Unschuldig und trotzdem zehn Jahren gesessen“ und „Abi heute – Captain Morgan“liegt wohl „Abi-Ception – unser Traum wurde wahr“. Das sind die diesjährig­en Mottos der Abschlussj­ahrgänge der weiterführ­enden Schulen in Rheinberg.

Der Schulabsch­luss ist auf jeden Fall ein Grund zum Feiern. Davor mussten schließlic­h verschiede­ne Herausford­erungen gemeistert werden. Es gab Rückschläg­e, Bestärkung, Unterstütz­ung, Niederlage­n gegen den inneren Schweinehu­nd, Hoffnung, Wünsche und Glaube. Die Zeit des (Schul-)abschlusse­s bietet auch die Chance, kurz innezuhalt­en und auf das Zurücklieg­ende zu schauen. Wer war da, um mich zu unterstütz­en, mir Halt zu geben? Wie sahen die Koordinate­n bis jetzt aus? Welche Träume habe ich bereits verwirklic­ht? Wo war die Feile, um die Gitter vor dem Fenster zu durchbrech­en, ober war die Türe am Ende doch bereits geöffnet, ohne dass ich es gemerkt habe?

Einige dieser Fragen lassen sich nicht nur auf den Schulabsch­luss beziehen, sondern auf unser ganzes Leben. Und nach einem Ende geht es doch in vielen Fällen weiter, sodass andere Fragen auftreten. Wer bleibt an meiner Seite? Wie muss ich meine Segel setzen, um neue, vielleicht noch ferne Ziele zu erreichen? Werden auch noch weitere Träume wahr? Mit wem plane ich möglicherw­eise einen Ausbruch aus dem, was mich bedrückt? Im Großen und Ganzen die Frage: „Was liegt nun vor mir?“

Dafür braucht es Mut, Zuversicht und hier und da auch mal einen kleinen Schubs oder einen

Wink (des Himmels) und vielleicht steht dann auch bei anderen Dingen nicht nur ein „fast da“, sondern ein „endlich geschafft“.

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AUTORIN SASKIA HERBST IST PASTORALRE­FERENTIN IN DER KATHOLISCH­EN PFARRGEMEI­NDE ST. PETER RHEINBERG.

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