Rheinische Post - Xanten and Moers
So schön wird die Extraschicht 2024 in Moers
Zum achten Mal gibt es zur „Nacht der Industriekultur“ein Programm auf Schacht IV in Moers. Der Grafschafter Museumsund Geschichtsverein hat es federführend vorbereitet. Auf welche Attraktionen sich Gäste freuen können.
Die drei G, „Goldschächtchen, Geleucht und Glück auf“, stehen im Mittelpunkt der achten Extraschicht in Moers. Sie lädt am Samstag, 1. Juni, 18 bis 2 Uhr, auf das Gelände der ehemaligen Zechenanlage Schacht IV zu einem tollen wie abwechslungsreichen Programm ein. Das Besondere dieser Extraschicht: Die „Nacht der Industriekultur“feiert in diesem Jahr die 25. Ausgabe mit 19 Städten und 35 Spielorten im Ruhrgebiet.
Erstmals war für die Teilnahme eine Bewerbung nötig, wie Frank Heinrich vom ausrichtenden Grafschafter Museums- und Geschichtsverein (GMGV) erklärte. „Wir sind zum achten Mal dabei“, freute er sich. Das Programm mit Klassikern, Highlights wie auch Premieren spricht für sich. Zu den Highlights zählen die Führungsformate, wie mit Kumpel auf Kohle in der Fördermaschinenhalle oder durch den Tagesbetrieb des Goldschächtchens, mit dem Werksbus durch die Meerbecker Zechenkolonie oder auf die Halde Rheinpreußen hoch zum Geleucht. „Unsere Extraschicht ist wieder ein Highlight“, zeigte sich Frank Heinrich sicher. Wie besonders diese Veranstaltung sein wird, machte er am Thema Tagesbetrieb deutlich. Wie schon seit 2022 möglich, öffnen sich nur zur Extraschicht den Gästen ehemalige Zechengebäude, die heute gewerblich genutzt werden. Erinnerungen werden bei
der Führung durch die PM-Diskothek wach, vorbei an Kaue, Verbindungsbrücke und Schachthalle. Historisches Filmmaterial aus den 1950er Jahren zeigt, wie dort der Betrieb lief. „Erstmals öffnet die ehemalige Lohnhalle, das ist schon ein Highlight an sich“, so Heinrich.
Nach dem sensationellen Erfolg der Werksbustour „Kolonie Meerbeck“werden diesmal fünf Busse im Takt starten. Dieses Format ist so erfolgreich, dass die Kamp-Lintforter es für ihre Extraschicht übernehmen. Eine Premiere erlebt im 25. Jubiläumsjahr der Route der Industriekultur
in Moers bei der Werksbustour, die bequem zum Geleucht auf die Halde Rheinpreußen hochfährt. Von dort ist der Blick weit bis ins Ruhrgebiet möglich. Das Geleucht wird in Kooperation mit dem Verein „100 Jahre Kolonie Meerbeck“exklusiv bis 23 Uhr geöffnet sein. Über das Jahr hat das Geleucht rund 50 000 Besucher.
Frank Heinrich, das Orgateam sowie bis zu 70 ehrenamtliche Aktive haben ein Programm entwickelt, das es so noch nicht gegeben hat. Ins Boot geholt wurden wieder viele Mitspieler und Mitgestalter. Einerseits
geht es um Erinnerungs- und Baukultur, andererseits im Rahmenprogramm um Musik, Unterhaltung und jede Menge Begegnung, Spaß und gute Laune.
Eröffnet wird die Extaschicht mit traditionellen Tönen. Beteiligt sind der Jugendspielmannszug Glückauf Geldern (18 Uhr) und der Knappenchor Rheinland (18.15 Uhr). Zu den weiteren Musikpartnern gehören, teilweise auch zum ersten Mal, die Band Abbakustik, der k.o RöhrenKneipenchor, die „netten Koketten“sowie DJ Dirk, der bis 2 Uhr auflegen wird. Emotionaler Höhepunkt für alle Bergleute, ihre Familien und Bergbaubegeisterte wird der erste Auftritt vom Ruhrkohle Chor, dem größten Knappenchor, vor der illuminierten Fördermaschinenhalle mit rund 40 Sängern sein. Um 23.45 Uhr startet unter dem Motto „AC/ DC auf Kohle“das musikalische Höhenfeuerwerk vor dem 48 Meter hohen Fördergerüst. Für Verpflegung wird durch zahlreiche Vereinsstände gesorgt.