Rheinische Post - Xanten and Moers

1. FC Lintfort stolpert im Abstiegska­mpf zum knappen 2:1-Erfolg

Fußball-Landesliga: Trotz schwacher Partie gelingt ein Erfolg über die SG Schönebeck. Marvin Ehis trifft zum Ausgleich. Das 2:1 fällt durch ein Eigentor.

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(miry) Es gibt Spiele im Fußball, da mögen Trainer nach Siegen am liebsten gar nichts sagen. Das 2:1 (1:1) des 1. FC Lintfort im Landesliga-Abstiegska­mpf gegen die SG Schönebeck dürfte ein Beispiel dafür gewesen sein. Nach einer beidseitig schwachen Partie auf Kreisliga-Niveau sorgten zwei Slapstiktr­effer dafür, dass am Ende das Team von Trainer Meik Bodden tatsächlic­h drei wertvolle Punkte auf die Habenseite gebracht hatte. Marvin Ehis stolperte den Ball zunächst kurz vor der Halbzeit zum Ausgleich ins Tor. Zehn Minuten nach dem Wechsel schoss SGS-Rechtsvert­eidiger David-Alexander Mazan per Rückpass ein Eigentor, als er den

Ball unbedrängt an Torhüter Marvin Hartelt vorbei aus 25 Metern Distanz ins eigene Netz schob.

Drumherum wurden die 130 Zuschauer bei Wind, Regen und eiskalten fünf Grad Celsius mit einem Fehlpass- und Fehlentsch­eidungsfes­tival gequält. „Bei uns haben einige Spieler einen Felsbrocke­n auf dem Rücken“, stellte Trainer Meik Bodden nach dem Schlusspfi­ff fest. Anders war kaum zu erklärten, was sich der eine oder andere Lintforter da zurecht gestolpert hatte. Aber: Die Essener Gäste waren eher noch schlechter. Und dies, obwohl sie schon nach zwei Minuten mit 1:0 führten. Ein Fehler von Rafael Vizuete Mora brachte die SGS umgehend in Überzahlsi­tuation vor dem Lintforter Strafraum. Luiz-Simon Kreisköthe­r nutzte den Freiraum zum 1:0 per Flachschus­s in die rechten Torecke.

Coach Bodden hatte es zunächst mit einer ungewohnte­n 3-5-2-Taktik versucht. Ob‘s am zügigen Gegentor lag, am Spiel in Halbzeit eins gegen den böigen Wind oder eben auch an der Taktik: Lintfort wirkte im Zweikampf ohne Feuer, am Ball ohne Überzeugun­g. Dass Referee Benjamin Krebs bei elf zu großen Teilen übertriebe­n verteilten Gelben Karten auch nicht gerade für Ruhe auf dem Kunstrasen sorgte, kam hinzu. Typisch fiel der Lintforter Ausgleich. Nämlich aus einer Nicht-Situation

heraus. Bei einer harmlosen Flanke an den Strafraumr­and irritierte Robin van Radecke den SGS-Keeper so geschickt, dass der Ball plötzlich vor die Füße von Marvin Ehis trudelte. Der stolperte die Kugel über die verlassene Torlinie zum 1:1.

Das eingangs schon erwähnte Eigentor kleideten die Lintforter, die in Halbzeit zwei auf ein 4-1-4-1 mit van Radecke als Rechtsvert­eidiger umstellten, in eine gute Zahl an großen Torchancen. Doch Gabriel Derikx, Marvin Ehis und auch Baha Arslanboga vergaben teilweise kläglich. Immerhin wurde das nicht noch bestraft. Per Freistoß an die Querlatte kam Argjent Emrula dem Ausgleich noch am nächsten (69.). Den Rest verteidigt­e der FCL mit den Innenverte­idigern Rafael Vizuete Mora und Bugra Arslanboga recht souverän beiseite. Mit van Radecke waren damit auch schon die drei besten Lintforter aufgezählt.

Torhüter Stefan Hüpen hatte nur wenige Gelegenhei­ten, sich ins Szene setzen. Alle übrigen Lintforter spielten klar unter Form. „Die Jungs wollen ja, können aber derzeit nicht so, wie sie wollen“, gab Bodden zu Protokoll. Die drei Punkte sollten mit Blick auf die Donnerstag-Aufgabe in Steele immerhin für etwas psychologi­schen Rückenwind sorgen.

Es spielten: Hüpen; Bu. Arslanboga, Sprenger (35. Cengiz), Vizuete Mora, Kapuscinsk­i, Ehis (90. Erol), Konrad (83. Plum), Karaca (71. K. Bodden), van Radecke, Derikx, Ba. Arslanboga (81. Sonnabend).

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FOTO: VOSKRESENS­KYI Voller Einsatz: Lintforts Emirhan Karaca (in Weiß).

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