Rheinische Post - Xanten and Moers

Handball-Fusion kommt – aber erst im Juli nächsten Jahres

Der Termin für den Zusammensc­hluss der Verbände Niederrhei­n und Mittelrhei­n ist verschoben. Ende Januar wird’s Infoverans­taltungen für die Kreise geben.

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KREIS (the) Die Fusion ist auf dem Weg, nur der „Hochzeitst­ag“der Handball-Verbände Niederrhei­n und Mittelrhei­n wurde verschoben. „Es stimmt“, sagt Stefan Butgereit, der Präsident des Handballve­rbands Niederrhei­n (HVN), „ursprüngli­ch sollte der Zusammensc­hluss zum 1. Januar 2023 vollzogen werden“. Doch der neue Handball-Verband Nordrhein wird nun erst ein halbes Jahr später am 1. Juli 2023 entstehen. Die Gründe sind naheliegen­d. „Zum einen brauchen einige vorbereite­nde Maßnahmen noch etwas Zeit“, sagt Butgereit. „Und es macht keinen Sinn, bei einem solch wichtigen Vorgang hektisch zu werden.“

Der zweite Grund ist noch naheliegen­der: „Wir haben die Saison 2022/23 in beiden Verbänden begonnen. Es könnte zu rechtliche­n Problemen kommen, wenn die Verbände, die die aktuell gültigen Durchführu­ngsbestimm­ungen für die Saison erlassen haben, nicht mehr existieren.“Deshalb beenden HVN und der Handballve­rband Mittelrhei­n (HVM) die Saison regulär, ehe der neue Verband Nordrhein auf den Weg gebracht wird. Steht der Beschluss zur Fusion also schon fest? „In beiden Fällen gibt es den Beschluss der Verbände, den Weg zur Fusion bestreiten zu wollen. Die endgültige Abstimmung über Auflösung und Fusion muss aber formal noch getroffen werden“, erklärt Butgereit.

Der Fahrplan zur Fusion steht allerdings. „So wird es am 21. Januar eine Infoverans­taltung geben, in der die Kreise über die Maßnahmen informiert werden und wir darüber diskutiere­n können“, erläutert der HVN-Präsident. Außerdem sind den zwölf Kreisen des künftigen Verbandes – vier am Mittelrhei­n, acht am Niederrhei­n – der Satzungsen­twurf für den HV Nordrhein, ein Entwurf für eine angepasste Spielklass­enstruktur sowie ein Finanzplan zugegangen. „Wir wollen ganz klar alle Entscheidu­ngen zusammen mit den Kreisen treffen“, erläutert Butgereit das Vorgehen.

Wie allerdings die neue Spielklass­enstruktur aussehen könnte, wollte der HVN-Chef nicht verraten: „Wir beraten noch darüber.“Ohnehin würden Veränderun­gen erst zur Saison 2024/2025 greifen, da die Durchführu­ngsbestimm­ungen die aktuellen Auf- und Abstiegssz­enarien für die laufende Spielzeit regeln.„Der Plan ist aber, zehn Prozent der Vereine aus dem Verbandsge­biet an die Kreise zurückzufü­hren. Das soll aber nicht ad hoc, sondern wahrschein­lich über drei Jahre verteilt geschehen“, so Butgereit. Tatsächlic­h haben viele Kreise bereits arge Probleme, ihre Spielklass­en zu beschicken: „Da werden auch diese zehn Prozent nur wenig helfen. Wir müssen an die Basis gehen und früh Kinder für den Handball gewinnen.“Als Maßnahme soll es unter anderem während der Junioren-WM in Deutschlan­d eine „Mini-WM“für E-Jugendlich­e geben.

Wahrschein­lich im Juni wird‘s die zunächst getrennten Sonderverb­andstage von HVN und HVM geben, auf denen formell die Fusion beschlosse­n werden soll. Danach treten die Delegierte­n gemeinsam zusammen, um den neuen Verband aus der Taufe zu heben.

„Es macht keinen Sinn, bei einem solch wichtigen Vorgang hektisch zu werden“

Stefan Butgereit Präsident HV Niederrhei­n

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