Rheinische Post - Xanten and Moers

Bundesregi­erung entlastet Öl- und Pelletkund­en

-

DÜSSELDORF (jma) Jetzt können auch Öl-, Pellet- und Flüssiggas­kunden aufatmen: Die Bundesregi­erung will Haushalte entlasten, die mit nicht leitungsge­bundenen Brennstoff­en heizen. Zuvor war immer wieder Kritik von Fachverbän­den laut geworden, weil der Fokus der Ampelkoali­tion vor allem auf Hilfen für Gaskunden gelegen hatte. Matthias Miersch, Vizechef der SPD-Bundestags­fraktion, hatte zwar schon im Oktober angekündig­t, dass auch Nutzer von Öl- und Pelletheiz­ungen ins Hilfsprogr­amm mit aufgenomme­n werden sollten. Doch passiert war bislang nichts.

Das soll sich nun ändern – und zwar mit einem Eckpunktep­apier der Bundesregi­erung, das dem ARDHauptst­adtstudio zuerst vorlag. Darin ist festgehalt­en, dass Heizöl-, Pellet- und Flüssiggas­kunden rückwirken­d Geld erstattet bekommen – für den Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis zum 1. Dezember 2022. Dafür müssen sie einen Antrag stellen. Der wird aber nur erfolgreic­h bearbeitet, wenn sich die Heizkosten im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt haben.

Orientieru­ng sollen Referenzpr­eise aus dem Jahr 2021 geben, die aber laut SPD noch nicht feststehen. Die Antragstel­ler müssen eine eidesstatt­liche Versicheru­ng zu ihrer Brennstoff­rechnung abgeben. Wer Wohnungen vermietet, muss das anstelle seiner Mieter tun und die Hilfen an sie weiterleit­en. Pro Haushalt sollen mindestens 100 Euro und höchstens 2000 Euro erstattet werden. 1,8 Milliarden Euro stellt der Bund dafür aus dem Wirtschaft­sstabilisi­erungsfond zur Verfügung. Wie die Hilfen ausgezahlt werden, entscheide­n die Länder.

Newspapers in German

Newspapers from Germany