Rheinische Post - Xanten and Moers
Gymnasium: CDU spricht von Panikmache
Xantens Christdemokraten erklären, warum sie die Planung eines Neubaus für sinnvoll halten. Den Grünen und dem Forum Xanten werfen sie vor, in der Bevölkerung Stimmung dagegen zu machen und Ängste zu schüren.
XANTEN In der Debatte um die Zukunft des städtischen Stiftsgymnasiums in Xanten kritisiert die CDU die Grünen und die Wählergemeinschaft Forum Xanten (Fox) scharf. Sie wirft ihnen vor, mit „fragwürdigen Argumenten und Polemik“gegen „Überlegungen zum Neubau des Gymnasiums Stimmung zu machen und unter Xantens Bürgerinnen und Bürgern Ängste zu schüren“. Mit einer Stellungnahme, die unserer Redaktion vorliegt, wolle die CDU deshalb „zur Versachlichung des Themas“beitragen und erklären, warum es sinnvoll sei, „sich nicht von vornherein gegen die Planung eines Neubaus auszusprechen“. Sie spreche sich dafür aus, „mit Ruhe und Besonnenheit“über die schulische Zukunft der Kinder zu beraten.
Zunächst wirft die CDU den Grünen und der Wählergemeinschaft Fox vor, dass sie behaupteten, der Abriss der alten Gebäude und der Neubau des Gymnasiums stünden unmittelbar bevor. Das stimme aber nicht. Zwar habe der Stadtrat im Oktober 2021 einen Grundsatzbeschluss zum Neubau des Gymnasiums gefasst. „Doch kann auf dieser Basis nicht einfach mit dem Neubau begonnen werden“, schreibt die CDU in ihrer Stellungnahme. „Der Grundsatzbeschluss ist nicht mehr als die bloße Einsicht, dass angesichts der maroden Schulgebäude ein Neubau sinnvoll erscheint – nicht mehr, aber auch nicht weniger.“
Tatsächlich gibt es derzeit noch keinen verbindlichen Zeitplan für den Abriss und den Neubau, auch noch keine konkrete Planung. Zurzeit läuft ein Architektur-Wettbewerb. Dafür ist allerdings eine umfangreiche Auslobungsschrift erstellt worden. Auf den rund 60 Seiten werden auch Vorgaben für das Raumkonzept eines Neubaus gemacht. In einer groben Kostenschätzung wird mit einem Gesamtvolumen von rund 48 Millionen Euro gerechnet. Die Teilnehmer des Architektur-Wettbewerbs können bis zum 25. November ihre Vorschläge für den Neubau des Gymnasiums und die Bebauung der übrigen Fläche vorlegen. Anfang des nächsten Jahres soll dann von einer Jury der Sieger-Entwurf bestimmt werden. Die Stadt nimmt dafür insgesamt rund 300.000 Euro in die Hand.
Der Architektur-Wettbewerb war im Juni vom Stadtrat beschlossen worden. Grüne, Fox und die Fraktion Modernes Altes Xanten (Max) hatten die Abstimmung darüber verschieben wollen. Als es ihnen nicht gelang, verließen ihre Vertreter bis auf einen die laufende Sitzung. Zurück blieben CDU, SPD und die Freie Bürgerinitiative. Diese drei Fraktionen hätten „allein die Verantwortung“übernommen und die Ausschreibung des ArchitekturWettbewerbs beschlossen, schreiben die Christdemokraten.
Grüne, Fox und Max haben dagegen mehrfach betont, dass sie für Investitionen in die Bildung, aber gegen einen Neubau und stattdessen für eine Modernisierung der bestehenden Gebäude seien. Ihre Haltung begründen sie mit ökologischen und finanziellen Gründen. Am Wochenende haben sie eine Unterschriftensammlung gestartet. Sollten sie genug Unterstützer finden, können sie einen Einwohnerantrag nach der NRW-Gemeindeordnung stellen – dann muss sich der Stadtrat erneut mit der Grundsatzfrage befassen, ob die alten Gebäude abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden sollen.
Weiter schreibt die CDU in ihrer Stellungnahme, dass die Gebäude des Gymnasiums in einem „schlechten Zustand“seien. Für die politischen Beratungen sei deshalb ein auswärtiges Gutachten eingeholt worden, in dem die verschiedenen Optionen – von der Sanierung bis zum Neubau – sorgfältig diskutiert worden seien. Danach habe sich eine Mehrheit des Rates grundsätzlich für die Planung eines Neubaus ausgesprochen – „aus Gründen der Nachhaltigkeit und der Wirtschaftlichkeit, nicht zuletzt aber auch aus pädagogischen Erwartungen heraus“. Grüne und Fox hätten dagegen „schon damals ideologische Scheuklappen getragen“und seien „kategorisch dagegen“gewesen.
Die CDU schreibt weiter: „Was uns als Christdemokraten daran stört, ist nicht die ‚Meinung“dieser Leute.“Aber Meinungen seien nur so gut wie ihre Begründungen oder die dahinterstehende Art des Denkens, und die habe es in diesem Fall in sich. „Sie verweigert den Dialog, ist unreflektiert und noch dazu völlig uninformiert.“Die CDU wirft dem politischen Gegner vor, dass er die Ergebnisse auswärtiger Gutachter unterschlage, obwohl ein hoher Sanierungsbedarf ausgemacht worden sei. Wegen dieser Gutachter-Ergebnisse müsse sogar gefragt werden, „ob die Gebäude und Räumlichkeiten des Gymnasiums überhaupt noch eine vernünftige Grundlage für moderne pädagogische Konzepte und Lehrmethoden bieten können“.
Deshalb habe sich die CDU für den Architektur-Wettbewerb ausgesprochen, erklärt sie. Sie wolle wissen, wie sich eine moderne Pädagogik in Xanten umsetzen lasse. „Wir sind interessiert an baulichen Lösungen, die – anders als der gegenwärtige Zustand – Lernateliers, Differenzierungsräume, sogenannte Selbstlernzentren und nicht zuletzt ein hohes Maß an Barrierefreiheit ermöglichen.“Diese Überlegungen müssten weiter vorangetrieben werden.
Der Architektur-Wettbewerb sei aber auch deshalb notwendig, „um verlässlich abschätzen zu können, welche Kosten im Fall des Falles überhaupt auf uns zukommen würden“, erklärt die CDU. Bislang sei „noch völlig unklar“, wie viel Geld ein Neubau die Stadt kosten werde. „Eine verlässliche Entscheidungsgrundlage fehlt bislang.“Wer gegen den Architektur-Wettbewerb sei, stelle sich daher „gegen eine gewissenhafte Planung und eine seriöse Baupolitik“. Das Ziel sei es, den Schulstandort Xanten zukunftsfähig zu machen. Die CDU wolle auf der Grundlage des Architektur-Wettbewerbs entscheiden, wie sich dieses Ziel am besten umsetzen lasse.
Im Xantener Dom ist im nächsten Jahr ein besonderes Chorkonzert geplant – die Vorbereitungen laufen bereits, und wer als Sängerin oder Sänger mit Chorerfahrung mitmachen möchte, ist dazu eingeladen. Am Sonntag, 26. März 2023, wird um 16.30 Uhr im Dom das Stabat Mater von Giovanni B. Pergolesi für Soli und Streicher und das Requiem in D-Moll von Wolfgang A. Mozart für Soli, Chor und Orchester aufgeführt. Gesangssolisten und Mitglieder der Duisburger Philharmoniker zählen mit dem Domchor zu den Ausführenden. Entlang eines Probenplans wird intensiv an diesem Projekt geprobt. Sängerinnen und Sänger mit Chorerfahrung können mitmachen. Das Notenmaterial wird gestellt. Die Proben finden überwiegend in der Aula der Marienschule unter den dann geltenden Corona-Regeln statt. Eine Anmeldung unter Angabe der Stimmlage ist bis zum 26. September bei Matthias Zangerle möglich, und zwar per E-Mail: matthiaszangerle@web.de.
Diabetes-Schulung Im St.-Josef-Hospital Xanten wird vom 27. bis zum 30. September eine Diabetes-Schulung angeboten. Alle Interessierten, ob selbst betroffen oder Angehöriger, sind dazu eingeladen. Die Schulung geht jeweils von 10 bis 12 Uhr. Die Teilnehmergebühr beträgt einmalig 15 Euro. Eine Anmeldung ist über die Pforte des Krankenhauses möglich, Tel. 02801 7100. Die Teilnehmerzahl ist auf sechs Personen begrenzt. Es gelten die aktuellen Hygieneund Sicherheitsbestimmungen des St.-Josef-Hospitales. Ein negativer Testnachweis ist täglich erforderlich.
Eine-Welt-Gruppe Der Verein lädt am Mittwoch, 28. September, zur Mitgliederversammlung. Sie beginnt um 19.30 Uhr im Gemeindesaal der Evangelischen Kirchengemeinde Xanten-Mörmter an der Kurfürstenstraße 3. Die CoronaSchutzbestimmungen müssen eingehalten werden. Die vorläufige Tagesordnung sieht unter anderem Berichte des Vorstandes, eine Aussprache und Wahlen vor.
Latein für Anfänger Die Volkshochschule (VHS) bietet einen Kurs „Latein für Anfänger“an. Das Unterrichtsmaterial wird vom Dozenten zur Verfügung gestellt. Der Kurs geht von Montag, 10. Oktober, bis Freitag, 14. Oktober, täglich von 8.30 bis 13.30 Uhr und findet im Xantener Rathaus statt. Die Gebühr beträgt 88 Euro. Weitere Infos gibt es bei der VHS Xanten, Tel. 02801 772242.
Preisskat Die Rheinbuben Vynen laden zum nächsten Preisskat ein. Dafür treffen sie sich am Sonntag, 25. September, um 17 Uhr. Gespielt wird in Hebbens Bürgerstube an der Peter-Eich-Straße 4 in Bedburg-Hau.