Rheinische Post - Xanten and Moers
Hügelmarkt mit neuem Konzept kommt gut an
Nach zwei Jahren Pause wurde das mittelalterlich angehauchte Spektakel „Gaudium op de Scaep“wieder am Fuße des Michaelturms veranstaltet.
RHEURDT (got) Am Stand „Kreaktiv“von Britta Hoffmann aus Krefeld konnten Kinder aus Holz Steckenpferde herstellen. Bei Jürgen und Martina Gall lernten sie die Armbrust kennen. Oder sie erlebten, wie auf einem kleinen Holzwebstuhl Borten gewebt werden. „Wir setzen bei der Neuauflage des Hügelmarkts auf viele Mitmachaktionen“, erzählten Christoph Pösken und Michael Hahmann, die beiden Organisatoren, am Samstagnachmittag, dem zweiten Tag des dreitägigen Hügelmarkts. „Es ist schön, wenn Kinder etwas mit ihren Händen machen können. Das kommt gut an.“
Nicht nur gut an kamen die Angebote für Kinder, sondern der gesamte Hügelmarkt „Gaudium op de Scaep“, sowohl bei Besuchern als auch bei Händlern und Organisatoren. „Wald und Waldrand bilden eine tolle Kulisse für ein mittelalterliches Spektakel“, sagte Michael Hahmann. Das war ein Grund, diesen Markt neu aufleben zu lassen, den es bereits 2016, 2017 und 2019 gegeben hatte. In diesen Jahren war er vom Verein für Gartenkultur und Heimpflege Schaephuysen organisiert und veranstaltet worden.
Am Wochenende wurde er vom jungen Rheurdter Verein „Pferd und Mensch aktiv“veranstaltet, dem die beiden Organisatoren angehören. Dabei war Christoph Pösken schon 2019 an der Organisation des Hügelmarkts
beteiligt gewesen, allerdings nur im Hintergrund. 14 Handwerker und Händler, Darsteller und Künstler hatten ihre Zelte aufgeschlagen.
Zum Beispiel bot Jürgen Kaiser aus dem niedersächsischen Soltau historische Spirituosen an. Imker Bernhard Kowalczyk aus St. Tönis hatte Honig und selbstgemachtem Met im Angebot, wie selbst hergestellte Pralinen. Sven und Biggi Waldorf aus Hückelhoven führten vor, wie sie Bilder aus Münzen sägten, zum Beispiel die Baumpflanzerin auf der 50-Pfennig-Münze, die den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg symbolisiert. Eine Gruppe um den Falkner Walter Mom aus dem niederländischen Maastricht kam mit zehn Greifvögeln, unter anderem Buscheule, Falke oder Seeadler, die faszinierende Kunststücke zeigten. Die Ritter der Nerdmannen trugen Kämpfe mit Schwertern und Schilden aus. Und der Gitarrist und Barde Leif Schaffland spielte Musik aus der Zeit des Spätmittelalters und der Renaissance. So hatte die Besucher ihre Freude.
„Es war für alle ein gelungenes Fest“, sagte Michael Hahmann und zog ein positives Fazit. „Ohne die vielen fleißigen Helfer im Hintergrund wäre es nicht möglich gewesen. Im nächsten Jahr wollen wir wieder einen Hügelmarkt organisieren, erneut am letzten Wochenende im August.“