Rheinische Post - Xanten and Moers
Deka will Bayer-Vorstand nicht entlasten
FRANKFURT (rtr) Die Fondsgesellschaft Deka will bei der Hauptversammlung von Bayer am Dienstag gegen die Entlastung des Vorstands stimmen. „Das einst so stolze Unternehmen Bayer ist nur noch ein Schatten seiner selbst“, kritisierte Ingo Speich, Leiter Corporate Governance & Nachhaltigkeit bei Deka Investment. „Das Jahr 2020 hat eindrucksvoll gezeigt, dass der Kauf von Monsanto eine Fehlentscheidung war“, sagte er mit Blick auf milliardenschwere Abschreibungen im Agrargeschäft und Rückstellungen für den Rechtsstreit um den Unkrautvernichter Glyphosat. Bayer-Chef Werner Baumann: „Wir tragen die Verantwortung – ohne Wenn und Aber. Wir wollen Ihr Vertrauen zurückgewinnen. Dafür arbeiten wir sehr hart. Und wir werden liefern.“
DORSTEN (dpa) Jeans der Traditionsmarke Levi‘s werden künftig von einem ehemaligen Zechengelände im Ruhrgebiet nach ganz Europa verschickt. Das US-Unternehmen Levi Strauss & Co will in Dorsten sein europäisches Distributionszentrum für Kleidung und Accessoires errichten. Das teilten Levi Strauss und die RAG Montan Immobilien am Freitag mit. Das Warenverteilzentrum werde auf einer 15 Hektar großen Fläche der im Jahr 2001 stillgelegten Zeche Wulfen errichtet. Levi Strauss will mit dem Bau der Anlage noch im Laufe dieses Jahres beginnen und den Betrieb bis Ende 2023 aufnehmen. Das Zentrum soll zunächst 100 Arbeitsplätze bieten, bei voller Kapazität sollen dort insgesamt bis zu 650 Beschäftigte arbeiten.
HAMBURG (rtr) VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh wechselt auf die Unternehmensseite und wird Personalvorstand bei der VW-Nutzfahrzeugtochter Traton. Nach 16 Jahren gibt der 64-Jährige den Vorsitz der Arbeitnehmervertretung an seine Stellvertreterin Daniela Cavallo (46) ab. Sie wird die erste Frau an der Spitze des Konzernbetriebsrats und soll auch Osterlohs Mandat im Aufsichtsrat und dem Präsidium von Volkswagen übernehmen, wie der Betriebsrat am Freitag mitteilte. Die Schritte für ihre Bestellung über das Registergericht seien bereits eingeleitet. Der Wechsel gilt als Ende einer Ära, in der der Betriebsratschef wichtige Fäden in dem Konzern in den Händen hielt. Nun könnten sich die Machtverhältnisse zugunsten des Managements verschieben.