Rheinische Post - Xanten and Moers
Minrath setzt auf Elektroautos von MG
Das Moerser Autohaus gehört zu den ersten 23 Autohäusern in Deutschland, die die Fahrzeuge der VW-nahen chinesischen Marke anbieten, die viel Auto fürs Geld bietet.
MOERS „Fahren mit dem E-Auto entschleunigt. Ich fahre ruhiger und komfortabler, komme entspannter an“, berichtet Thomas Borusiak von der neuen Mobilität. Anfang 2019 ist der Geschäftsführer des Autohauses Minrath auf einen benzinfreien Wagen umgestiegen, einen Audi e-tron. „Ich bin von der neuen Antriebsart begeistert“, erzählt der 54 Jahre alte Mülheimer, der täglich von der Stadt an der Ruhr nach Moers und zurück mit dem Auto fährt.
So baute Thomas Borusiak schon Kontakt zu MG Motor Europe, einem VW-nahen chinesischen Hersteller von Elektroautos, auf, als dieses Unternehmen zwar bereits in Europa aktiv wurde, aber noch nicht in Deutschland. Als MG Motor Anfang 2021 beschloss, auch E-Fahrzeuge auf dem bundesdeutschen Markt anzubieten, wurde das Autohaus Minrath eines der ersten 23 Autohäuser, die die Elektroautos von MG vertreiben.
„Die Entscheidung für den Standort Moers war knapp“, erzählt Thomas Borusiak. „In der MG-Vertriebsstrategie sind nur Städte mit einer Einwohnerzahl ab 100.000 berücksichtigt. Moers liegt nur mit 3000 Einwohner darüber. So zählt die Grafenstadt zu den ersten MG-Standorten bundesweit.“Er sieht großes Potential in vollelektrischen Autos, wie zum Beispiel den MG ZS EV, wobei EV für „Electric Vehicle“(elektrisches Fahrzeug) steht. „Wenn der Umweltbonus berücksichtigt wird, kostet ein Wagen unter 23.000 Euro“, berichtet Vertriebsmitarbeiter Veton Gashi. „Der MG ZS EV ist ein vollwertiger City-SUV mit hoher Qualität, 350 Newtonmeter Drehmoment und bietet viel Auto fürs Geld. Mit den Elektro-Fahrzeugen von MG stellen wir unser Markenportfolio breiter auf, erschließen neue Kundenkreise.“
Dabei kommt die Technik auch aus Deutschland, obwohl der Wagen von der Shanghai Automotiv Industry Corporation in China produziert wird, wie auch Autos von Volkswagen für den chinesischen Markt. An der SAIC, wie sie kurz heißt, ist die
Volkswagen AG beteiligt. Zulieferer für die Elektrik sind unter anderem Bosch, für den Antrieb Schaeffler-Continental und für die Batterie CATL. „So kann MG sieben Jahre Garantie geben“, berichtet Thomas Borusiak. „Der Name MG kommt von dem einstigen Hersteller englischer Sportwagen, Morris Garages, deckt heute mit elektrisierenden Modellen aber einen gänzlich anderen Markt ab.“
Vor allem mit Umkreis von bis zu 100 Kilometer sieht er die Vorteile von Elektroautos. „Im Stadtverkehr brauchen Autos mit Elektroantrieb viel weniger Energie, weil sie eine Rekuperation besitzen“, berichtet der Fan von Elektro-Fahrzeugen. „Die Motoren werden kurzzeitig zu Generatoren, wenn die Autos bremsen. So fließt die Energie in die Lithium-Ionen-Batterie
zurück. Und es verringert sich der Feinstaub, weil es weniger Abrieb von Bremsbelägen gibt. Der Motor läuft sowieso schadstofffrei. Die meisten Autos fahren an normalen Tagen nicht mehr als
30 oder 40 Kilometer. Dafür ist ein E-Auto ideal, das eine Reichweite von 250 Kilometern mit einer Batteriefüllung hat.“
So geht Thomas Borusiak von einem wachsenden Markt für Elektrofahrzeuge
aus, zumal MG im Laufe des Jahres 2021 einen ersten Kombi mit elektrischem Antrieb auf den deutschen Markt bringen wird.
„2020 hat Minrath fast zehn Prozent seiner Fahrzeuge als reine elektrische Fahrzeuge oder als Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge verkauft. In den Niederlanden sind E-Autos heute schon Normalität.“
Auch für Reisen jenseits der 200 Kilometer hält er sie für ausreichend. „Ich bin schon mehrmals in Süddeutschland gewesen“, erzählt er. „Mit einem E-Fahrzeug habe ich die Tour vorher zu planen, nach gut
200 Kilometern eine Ladesäule zu reservieren und anzufahren. Nach
40 Minuten ist ein Fahrzeug bei einem Schnellladen zu 80 Prozent geladen. Das sind schöne 40 Minuten für eine Kaffeepause.“
Anmeldungen bitte telefonisch unter Ruf: 02841 201-565. Infos gibt es auch unter www.vhs-moers.de.